
Mit einem Abendessen im Kanzleramt endete der zweite Tag von Barack Obamas Besuch in Berlin. Morgen treffen Obama und Angela Merkel zu Beratungen mit den Staats- und Regierungschefs führender EU-Länder zusammen. An dem Treffen, das um 10 Uhr beginnen soll, nehmen der französische Präsident François Hollande, Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy sowie die britische Regierungschefin Theresa May und Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi teil.
Nach den Beratungen empfängt die Bundeskanzlerin Rajoy zu einem Arbeitsmittagessen, im Anschluss ist gegen 13.30 Uhr eine Pressekonferenz angesetzt. Am Nachmittag führt Merkel im Kanzleramt außerdem Gespräche mit May, auch hier sind Äußerungen vor der Presse geplant.
Obama ist da jedoch schon wieder in der Air Force One. Sein Abflug vom Flughafen Tegel ist für 12.45 Uhr geplant.
Den morgigen Tag werden wir erneut mit einem Liveblog begleiten. Bis dahin verabschieden wir uns und legen Ihnen noch den Text von Christoph von Marschall ans Herz, der beschreibt, wie sich mit dem Besuch in Berlin für Barack Obama ein Kreis schließt.Deftiges Menü beim Dinner von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama und Prominenten: Im Kanzleramt wurde der Runde am Donnerstagabend nach dpa-Informationen eine Art Schlachtplatte serviert: Eisbein, gebratene Haxe und Nürnberger Bratwürstchen, dazu Bier und Wein. Zum Nachtisch gab es Apfelstrudel. An dem Abendessen zum Abschied von Obama nahmen Persönlichkeiten teil, die auf besondere Art zur transatlantischen Zusammenarbeit beigetragen haben. Auch Merkels Ehemann Joachim Sauer war dabei.
Auf der Einladungsliste standen unter anderem Stardirigent Daniel Barenboim, der Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin, Michael Blumenthal, Ex-Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann - er trainiert derzeit die US-Fußballnationalmannschaft. Auch die Astronauten Thomas Reiter und Alexander Gerst, der Biochemiker und Nobelpreisträger Thomas Südhof, Regisseur Tom Tykwer („Lola rennt“), der frühere Unionsfraktionsvize Friedrich Merz (CDU) und der außenpolitische Berater der Kanzlerin, Christoph Heusgen, waren gekommen. Zuerst hatte „Bild.de“ über die Liste berichtet.
Obama brachte unter anderem seine sicherheitspolitische Beraterin Susan Rice sowie deren Stellvertreter Benjamin Rhodes und den US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, zu dem Essen mit. (dpa)
Angela Merkel lässt eine erneute Kanzlerkandidatur weiterhin offen. Sie werde diese Frage zu einem geeigneten Zeitpunkt beantworten, wiederholte die Bundeskanzlerin am Donnerstag nach einem Treffen mit dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama bei dessen Abschiedsbesuch in Berlin. „Und der ist heute nicht gegeben“, ergänzte sie.
Soll Angela Merkel nochmal als Kanzlerkandidatin antreten? US-Präsident Barack Obama wollte nicht direkt auf diese Frage antworten, würdigte die Bundeskanzlerin aber als herausragende Politikerin. „Wenn ich Deutscher wäre und wählen dürfte, würde ich sie vielleicht unterstützen“, sagte er bei der Pressekonferenz im Kanzleramt. Es sei aber ihre Sache, ob sie noch einmal zu einer Bundestagswahl antreten wolle. Und es sei letztlich Sache des deutschen Volkes, die Führung seines Landes zu bestimmen. Merkel ist die einzige Regierungschefin eine westlichen Landes, die bereits im Amt war, als Obama vor fast acht Jahren US-Präsident wurde und noch immer den Posten innehat. „Wir sind die Veteranen“, sagte Obama. (mit dpa)
"Wenn Sie eine friedliche, dynamische Gesellschaft wollen: sehen sie sich Berlin an, sehen sie sich Deutschland an", sagt Barack Obama bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Angela Merkel im Bundeskanzleramt.
Der Tenor: Obama und Merkel sind auf einer Linie bei den Themen Freihandel und TTIP, Klimaschutz, der Bedeutung der Nato und der Sanktionen gegen Russland.
Merkel sowie Obama wollen TTIP so schnell wie möglich abschließen, den Klimaschutz weiter vorantreiben und die Sanktionen gegen Russland bis zur Umsetzung des Minsker Abkommens beibehalten.
Als es um die Nato ging, sagte Angela Merkel: "Ich nehme den Hinweis des Präsidenten sehr ernst, dass Deutschland und auch die europäischen Staaten sich in der Nato mehr engagieren müssen." Die USA würden zurzeit die Hauptlast tragen.
Viele der angesprochene Haltungen von Obama und Merkel gehen gegen Aussagen, die der frisch gewählte Präsident Trump gemacht hat. Freihandel steht er, genau wie dem Klimawandel skeptisch gegenüber. Er traf Aussagen zur Aufhebung der Sanktionen gegen Russland und auch seine Wertschätzung der Nato hält sich in Grenzen. Im Wahlkampf sagte Trump, wenn die Nato auseinander breche, dann sei das eben so.
Die Berliner Polizei hat schon darüber informiert, dass Obamas Dienstfahrzeug "The Beast" weder TÜV noch Umweltplakette hat. Hier noch ein paar mehr Infos:
Die gepanzerte Cadillac-Sonderanfertigung des US-Autobauers General Motors begleitet den US-Präsidenten stets auf seinen Auslandsreisen.
Als Schutz vor Giftgasangriffen kann der Innenraum komplett abgedichtet werden. Die rollende Festung ist wie eine kleine Regierungszentrale ausgestattet, der Präsident
Einem Privatflugzeug ist am SXF ein Reifen geplatzt. Es stand lahmgelegt auf der einzigen Start und Landebahn des Flughafens. Nichts ging mehr - Starts mussten verzögert werden, landende Maschinen wurden nach Tegel und Leipzig umgeleitet.
Die Umleitung nach Tegel war aber wegen dem Besuch des US-Präsidenten gar nicht so einfach, sagte Lars Wagner, Sprecher des Flughafens Berlin Brandenburg.