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Thomas Sabin
Author Thomas Sabin

Forsa-Blitzumfrage sieht Olaf Scholz erneut deutlich vor Laschet und Baerbock

Olaf Scholz: 42 %
Armin Laschet: 27 %
Annalena Baerbock: 25 %

Aus dem letzten TV-Dreikampf der Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten vor der Bundestagswahl ist SPD-Kandidat Olaf Scholz einer Umfrage zufolge als Sieger hervorgegangen. In einer am Sonntagabend nach dem TV-Triell vom Sender Sat1 veröffentlichten Forsa-Blitzumfrage gaben 42 Prozent der Befragten an, dass Scholz die 90-minütige Diskussion gewonnen habe. 27 Prozent sahen Unions-Kandidat Armin Laschet vorne, 25 Prozent die Grünen-Bewerberin Annalena Baerbock.

Eine Woche vor der Bundestagswahl hatten Scholz, Laschet und Baerbock in der von Sat1, ProSieben und Kabel1 übertragenen Sendung unter anderem über Mindestlohn, Klimaschutz oder die Frage nach möglichen Koalitionen nach der Bundestagswahl diskutiert. In den vergangenen Wochen hatte es bereits zwei TV-Diskussionen der drei Kanzlerkandidaten gegeben.

Diese Umfrageergebnisse präsentierte der Sender Sat.1 am Sonntagabend in seiner Nachbesprechung direkt im Anschluss an das Triell, das auf ProSieben, Sat.1 und Kabeleins ausgestrahlt wurde.

Für die Umfrage befragte Forsa nach Senderangaben 2291 wahlberechtigte Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Umfrage bezieht sich somit nicht auf alle Wahlberechtigten in Deutschland, sondern nur auf die TV-Zuschauer. (mit AFP, dpa)
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Thomas Sabin
Author Thomas Sabin

Die Blitzbilanz der Tagesspiegel-Triell-Beobachter

Anna Sauerbrey, stellvertretende Chefredakteurin: Dieses Duell war das Schwarzbrot unter den Duellen - gesund und sättigend. Die Kandidaten und die Kandidatin haben auf seriös geschaltet, die giftigen persönlichen Angriffe Laschets auf Scholz aus dem zweiten Duell blieben dieses mal aus.

Zu den Themen: Klar, wieder ging es nicht um Außenpolitik. Aber es ging um Themen, die viele Menschen beschäftigen, besonders die Schwächeren, die nicht oft im Fokus öffentlicher Debatten stehen: Niedriglöhner, Alleinerziehende, Pflegerinnen, Kinder.

Karin Christmann, verantwortliche Redakteurin Meinungsressort: Ein munteres Triell, vergleichsweise straff moderiert. Das Bemühen, lebensnahe Themen zu präsentieren, war erkennbar und glückte am Anfang auch gar nicht so schlecht, auch wenn die Präsentation teils doch etwas boulevardesk geriet. Ab der Mitte wurde es aber unübersichtlich und die Debatte zerfaserte.

Baerbock war munter und angriffslustig, Scholz spielte seine Stärken aus, präsentierte sich souverän und als stünde er schon mit einem Fuß im Kanzleramt. Der Themenzuschnitt der Sendung kam Laschet nicht entgegen, für ihn kann der Abend nicht als Erfolg gelten.

Kurt Sagatz, Medienredakteur: Leichte Schwächen nach starkem Start: Auch ein Triell ist mehr Marathon und weniger ein Sprint. Nach starkem Start mit lebensnahen Themen verlor die Sendung ein wenig den Fokus. Scholz Ausführungen zur Geldwäsche wirkten wie eine Wiederholung vom vergangenen Sonntag.

Felix Hackenbruch, Redakteur im Hauptstadtbüro: Für Armin Laschet wird es jetzt ganz eng. Beim dritten und letzten TV-Triell kommt er vor allem in der ersten Stunde regelmäßig in die rot-grüne Flügelange und erlebt eine Drei gegen Eins Situation. 

Auf der einen Seite ein etwas müde wirkender CDU-Kanzlerkandidat, auf der anderen Seite ein angriffslustige Baerbock, ein souveräner Scholz und eine Pallette an Themen, bei denen der Konservative wenig punkten kann. Sein Ziel, seinen ärgsten Kontrahenten ums Kanzleramt endlich zu Fassen zu bekommen, verfehlt er klar. Scholz erlebt einen ruhigen Abend und kann sich auf den kommenden Sonntag freuen.
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Thomas Sabin
Author Thomas Sabin

Das waren die Schlussstatements der Kandidaten

Ich als Bundeskanzlerin stehe für echten Aufbruch, der beim Klimaschutz keine halben Sachen macht, eine Politik, die Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellt und eine menschenrechtsgeleitete Außenpolitik im Herzen Europas.

Schlussstatement Annalena Bearbock

Ich als Bundeskanzler stehe für den Zusammenhalt Europas in dieser schwierigen Zeit, für ein klimaneutrales Industrieland mit starker Wirtschaft und einen klaren Kurs in der inneren Sicherheit.

Schlussstatement Armin Laschet

Ich als Bundeskanzler stehe für dengesetzlichen Mindestlohn von 12 Euro, der sofort eingeführt wird und dafür, dass wir eine stabile Rente bekommen. Ich stehe dafür, dass wir im ersten Jahr der neuen Regierung alle Entscheidungen treffen, die notwendig sind, damit wir erneuerbare Energien so umbauen, dass wir eine moderne Industrie haben mit guten Arbeitsplätzen, die klimaneutral wirtschaftet.

Schlussstatement Olaf Scholz

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Thomas Sabin
Author Thomas Sabin

Scholz und Baerbock wünschen Union in Opposition  

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock haben sich für ein Bündnis ihrer Parteien ausgesprochen und wünschen die Union in die Opposition. Beide schließen im dritten TV-Triell nur eine Koalition mit der AfD, nicht aber eines mit der Linkspartei aus. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet sagt, es sei damit klar, dass es bei der Bundestagswahl am 26. September um eine Richtungsentscheidung gehe. Die Union schließe sowohl ein Bündnis mit der AfD als auch den Linken aus. (Reuters)
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Karin Christmann
Author Karin Christmann
Baerbock schließt "unter den demokratische Parteien" keine Koalition aus, Laschet schließt die Zusammenarbeit mit Linkspartei oder AfD aus. Scholz schließt eine Koalition mit der AfD aus. So weit, so bekannt. Der Erkenntnisgewinn daraus, das noch einmal abzufragen, ist übersichtlich. Scholz, vollauf selbstbewusst, nennt Rot-Grün als Wunschkoalition.
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Anna Sauerbrey
Author Anna Sauerbrey
Laschet war im zweiten, öffentlich-rechtlichen Triell Scholz hart persönlich angegangen, hat versucht, Scholz Rolle im Hamburger Cum-Ex-Skandal gegen ihn zu wenden und ihn persönlich in Verbindung mit einer Durchsuchung im Finanzministerium zu bringen. Dieses Mal keine Angriffe dieser Art, nur sehr indirekt bringt Laschet die für Scholz sensiblen Themen noch einmal ein: Er fragt Baerbock, was Scholz am Montag im Finanzministerium tun müsse, dort muss Scholz sich zur Durchsuchung im Finanzministerium und den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen eine Einheit zur Geldwäschebekämpfung, über die Scholz die Rechtsaufsicht hat. Dieses Überbande-Spiel wirkt seltsam. Unser Faktencheck zu beiden Aufregerthemen, Cum-Ex und Durchsuchung hier.
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Anna Sauerbrey
Author Anna Sauerbrey
Baerbock darf jetzt eine Frage an Scholz stellen, sie fragt, wie er Geldwäsche bekämpfen will. Für Scholz ein heikles Thema: Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt wegen "Strafvereitelung im Amt" gegen die Financial Intelligence Unit, eine Behörde, über die das Finanzministerium die Rechtsaufsicht hat. Eine Software sortiert in dieser Behörde neuerdings die Verdachtsmeldungen von Banken vor - seitdem ist die Zahl der Meldungen stark zurück gegangen. Das Scholz diese möglicherweise nicht-funktionierende Software als eines der Dinge nennt, die er getan hat, ist daher schräg.


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Karin Christmann
Author Karin Christmann
Über Bande: Laschet soll Baerbock befragen, spricht aber die anstehende Befragung von Olaf Scholz im Finanzausschuss an. Er fragt Frau Baerbock, was sie von Scholz bei diesem Auftritt erwarte. Er nimmt also Baerbock ganz offenbar als Gegnerin nicht einmal mehr so ernst, als dass er diese Gelegenheit nutzen würde, um sie zu konfrontieren.
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Karin Christmann
Author Karin Christmann
Das dritte TV-Triell bei ProSieben und Sat.1, mit Olaf Scholz (l-r), Annalena Bearbock und Armin Laschet
Das dritte TV-Triell bei ProSieben und Sat.1, mit Olaf Scholz (l-r), Annalena Bearbock und Armin Laschet   Bild: dpa/Kay Nietfeld

Kandidierenden befragen sich gegenseitig

Öfter mal was Neues: Nun dürfen die Kandidierenden sich gegenseitig befragen. Als erste ist Baerbock dran und soll Scholz eine Frage stellen. Sie hebt aufs Thema Geldwäsche ab und fragt, warum Scholz sich hier mit Erfolgen schmücke, obwohl nur sehr wenige Fälle entdeckt würden. Daraufhin stellt Scholz in erwartbarer Manier dar, welche Erfolge es aus seiner Sicht gegeben hat.
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