Wegen russischer Luftangriffe auf das Stromnetz der Ukraine kommt es in weiten Teilen des Landes zu Notabschaltungen. Das teilte das Energieministerium in Kiew am Morgen mit. „Die massive Attacke dauert an“, schrieb Ministerin Switlana Hrintschuk auf Telegram. Wo die Sicherheitslage es erlaube, werde mit Reparaturarbeiten begonnen. Wegen russischer Kampfdrohnen herrschte in Kiew und anderen Regionen auch am Morgen noch Luftalarm.
Durch einen Raketenangriff auf die Hauptstadt wurden nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet. Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete auf Telegram außerdem von fünf Verletzten. Nach vorläufigen Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte die russische Armee vier ballistische Raketen auf die Millionenstadt ab.
Schon in den vergangenen Tagen hatten viele Teile der Ukraine mit Stromausfällen zu kämpfen. Das Land wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Friedensbemühungen kommen nicht von der Stelle. (dpa)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben der schwedischen Regierung am Mittwoch zu einem Besuch in Schweden erwartet. Selenskyj werde mit Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson in der Stadt Linköping zusammentreffen, teilte die Regierung in Stockholm mit. Anschließend sei für 15.00 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz mit einer „Ankündigung im Bereich der Rüstungsexporte“ angesetzt.
„Eine starke und handlungsfähige Ukraine ist für Schweden eine wichtige Priorität“, erklärte Kristersson im Onlinedienst X. Schweden werde „weiterhin dafür sorgen, dass die Ukraine sich gegen die Aggression Russlands wehren kann“.
In Linköping hat der schwedische Flugzeugbau- und Rüstungskonzern Saab seinen Hauptsitz. Saab produziert unter anderem den Gripen Kampfjet.
Im vergangenen Jahr hatte Schweden seine Pläne zur Lieferung von Gripen-Kampfflugzeugen an die Ukraine ausgesetzt. Mit dem Beschluss reagierte das skandinavische Land auf eine Bitte von EU-Partnern, zunächst die Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine vorzuziehen. (AFP)