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Tristan Fiedler

Die Kontakte zwischen Russland und den USA könnten nach Angaben von Kreml-Berater Kirill Dmitrijew schon in der kommenden Woche fortgeführt werden. Das sagte er dem Fernsehsender Erster Kanal in Moskau. Er nannte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge aber weder Ort noch Format solcher Gespräche.

Der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin hatte erst vergangene Woche in Washington mit Vertretern von Präsident Donald Trumps Regierung gesprochen. Dabei ging es nach Dmitrijews Angaben um den Ukraine-Krieg, vor allem aber um das Wiederanknüpfen wirtschaftlicher Kontakte zu den USA. Viele US-Firmen wollten nach Russland zurückkehren, behauptete er. (Reuters)

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Sandra Lumetsberger

Russland: Haben 19 ukrainische Drohnen abgefangen

In der Nacht zum Montag fängt die Luftabwehr nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums 19 ukrainische Drohnen ab. 13 Drohnen seien über dem Asowschen Meer im Südwesten Russlands abgeschossen worden. 

Die übrigen Drohnen seien über den Regionen Krasnodar und Brjansk sowie über der Halbinsel Krim zerstört worden. Regionale Behörden in der Region Krasnodar melden allerdings, Schienenverbindungen der Eisenbahn seien durch eine Drohne beschädigt worden. (Reuters)

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Tristan Fiedler

Rund um Großbritannien sind einem Medienbericht zufolge mehrere mutmaßliche russische Spionage-Sensoren im Meer entdeckt worden. Die britische Marine habe einige Geräte am Meeresgrund gefunden, während andere an Land gespült worden seien, berichtete die britische Zeitung „The Sunday Times“. Armeeführung und Geheimdienste vermuten demnach, dass die Sensoren dazu dienen sollten, Informationen über die vier britischen U-Boote zu sammeln, die mit Atomraketen bestückt sind.

Im Atlantik tobe „ein Krieg“, sagte ein hochrangiger britischer Militärvertreter der „Sunday Times“. „Es ist ein Katz- und Mausspiel, das seit dem Ende des Kalten Krieges andauert und sich jetzt wieder aufheizt.“ 

Laut Recherchen der Zeitung wurden außerdem mehrere unbemannte Unterwasserfahrzeuge in der Nähe von Datenkabeln im Meer entdeckt. Die Regierung verfüge zudem über „glaubhafte Informationen“, wonach Jachten russischer Oligarchen für Aufklärungseinsätze im Meer benutzt worden sein könnten, hieß es in dem Bericht weiter.

In der Ostsee wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 bereits mehrfach wichtige Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt. Experten gehen davon aus, dass es sich um hybride Angriffe gegen den Westen im Auftrag Russlands handelt. Moskau weist dies zurück. (Reuters)

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Tristan Fiedler

Nach den erneuten tödlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron „starke Maßnahmen“ gefordert, sollte Moskau weiterhin eine Friedenslösung blockieren. „Diese Angriffe Russlands müssen ein Ende haben. Es braucht so schnell wie möglich eine Waffenruhe. Und starke Maßnahmen, falls Russland weiterhin versucht, Zeit zu gewinnen und den Frieden zu verweigern“, schrieb Macron am Sonntag auf X. (AFP)

 
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Tristan Fiedler
Russische Truppen rücken nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der nordostukrainischen Region Sumy vor. Der Ort Basiwka an der Grenze zu Sudscha sei eingenommen worden, teilt das Ministerium mit. An zwölf anderen Orten in der Region werde gekämpft. In der russischen Region Kursk hatten die russischen Truppen nach eigenen Angaben zuletzt ukrainische Streitkräfte, die dort im August bei einer Gegenoffensive überraschend eingedrungen waren, immer weiter zurückgedrängt. Von dort stößt die russische Armee nach Sumy vor. (dpa)
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Sven Lemkemeyer

Estnischer Außenminister fordert Stimmrecht-Entzug für Orban in der EU

Der estnische Außenminister Margus Tsahkna hat die Politiker der Europäischen Union zu einer härteren Linie gegen den ungarischen Regierungschef Viktor Orban aufgerufen. Im Interview der „Rheinischen Post“ warf er Orban vor, er spiele nur dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in die Hände. „Wir haben mit Ungarn ein sehr schwaches Land, dass in Putins Mannschaft mitspielt. Nicht in unserer europäischen.“

Tsahkna schlug vor, dem Ungarn bei wichtigen Entscheidungen, etwa zur europäischen Außen- und Sicherheitspolitik, befristet das Stimmrecht zu entziehen. Dazu biete Artikel 7 des Vertrags über die Europäische Union die Möglichkeit, wenn die Sicherheit Europas und die der anderen Mitglieder gefährdet sei, sagte Tsahkna. „Das ist also genau das, was Orban tut.“ 

Der Außenminister Estlands rief zudem dazu auf, eingefrorenes russisches Vermögen einzuziehen. „Wir haben eingefrorene, immobile Vermögenswerte in Europa im Wert von 240 Milliarden und mehr. Das russische Zentralbankgeld liegt überwiegend in Belgien“, sagte er. Alle sechs Monate müsse über die Verlängerung der Sanktionen entschieden werden. Und jedes Mal sei die Zustimmung Ungarns dafür nötig. „Sollten sie das im Juni blockieren, laufen nicht nur die Sanktionen aus, dann müssten wir Putin die 240 Milliarden Euro aushändigen.“

Um gegenüber der europäischen Bevölkerung deswegen nicht in Erklärungsnot zu geraten, sollten diese Vermögenswerte beschlagnahmt werden. Dazu gebe es rechtliche Möglichkeiten, so der Minister. „Wir können doch nicht von unseren Steuerzahlern Geld verlangen, um die Ukraine zu unterstützen, und nicht von Russland, das der Aggressor ist.“ Russland hatte sein Nachbarland vor gut drei Jahren überfallen. (dpa)

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Benjamin Lamoureux

Polen: Flugzeuge im Einsatz zur Verteidigung des Luftraums an Ukraine-Grenze

Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine setzen die polnischen Streitkräfte eigenen Angaben zufolge Flugzeuge zum Schutz des polnischen Luftraumes ein. „Die ergriffenen Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit in den an die gefährdeten Gebiete angrenzenden Regionen zu gewährleisten“, teilt das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte auf X mit. Auch Verbündete seien zur Unterstützung in der Luft im Einsatz. (Reuters)
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Benjamin Lamoureux

Ukraine meldet Verletzte nach russischem Luftangriff im Süden

Nach einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Region Mykolajiw gibt es laut örtlichen Behörden drei Verletzte. Auch Häuser wurden beschädigt, berichtet der Gouverneur von Mykolajiw, Vitaly Kim, auf Telegram. Nach Angaben des staatlichen Rettungsdienstes der Ukraine wird eine Frau im Krankenhaus behandelt. Eine Stellungnahme Russlands liegt nicht vor. (Reuters)
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Benjamin Lamoureux

Bürgermeister Klitschko: Explosionen in Kiew nach russischem Raketenangriff

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko in der Nacht zu Sonntag mehrere Explosionen infolge russischer Raketenangriffe gegeben. „Explosionen in der Hauptstadt. Die Luftabwehr ist im Einsatz. Bleibt in den Schutzräumen“, schrieb Klitschko am Sonntagmorgen im Onlinekanal Telegram. „Der Raketenangriff auf Kiew dauert an“, fügte er hinzu. 

Nach den Explosionen seien Rettungskräfte in zwei Kiewer Bezirke geschickt worden, erklärte Klitschko weiter. Bislang seien drei Verletzte gemeldet worden. Auch gebe es Berichte über Trümmer in nicht bewohnten Gegenden. 

In der gesamten Ukraine wurden auch für die Regionen Cherson, Mykolajiw und Odessa Luftalarm ausgegeben.

Bereits am Vortag hatte Russland die Ukraine erneut mit Angriffen überzogen. Bei einem russischen Raketenangriff auf Krywyj Rih, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wurden am Samstag nach ukrainischen Angaben 18 Menschen getötet, darunter neun Kinder. (AFP)
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Julia Weiss

Britische und französische Militärs in Kiew

Die Generalstabschefs Frankreichs und Großbritanniens haben bei einem Besuch in Kiew die weitere Unterstützung für die Ukraine erörtert. Dabei sei mit den Vertretern der ukrainischen Führung sowohl die weitere militärische Hilfe für Kiew im Kampf gegen die russische Armee als auch eine Langzeitstrategie für den Umbau der ukrainischen Streitkräfte besprochen worden, teilte der französische Generalstabschef Thierry Burkhard auf der Plattform X mit. Er und sein britischer Kollege Tony Radakin hatten sich in Kiew auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Armeechef Olexander Syrskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow getroffen.

Wichtiger Punkt der Unterredung in Kiew waren auch sogenannte Rückversicherungsoptionen. Damit ist die Entsendung internationaler Friedenstruppen in die Ukraine für den Fall eines Waffenstillstands gemeint. Sowohl London als auch Paris sind dazu bereit, suchen jedoch noch weitere Partner für eine internationale Koalition. „Gemeinsam wollen wir einen dauerhaften und festen Frieden in der Ukraine sichern, eine wichtige Voraussetzung für die Sicherheit des europäischen Kontinents“, schrieb Burkhard. (dpa)

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Julia Weiss

Die Ukraine weist russische Berichte über Angriffe auf Energieanlagen zurück. Von Russland seien Vorwürfe erhoben worden, die Ukraine habe am Freitag 14 Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, erklärt das ukrainische Militär auf Telegram. „Die “Angriffe' sind gefälscht.„ Ukrainische Angriffe zielten ausschließlich auf militärische Ziele der russischen Armee. (Reuters)

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Julia Weiss

Neun Kinder und Jugendliche bei Angriff auf Krywyj Rih getötet

Der dreijährige Tymofij, die siebenjährige Arina und der neun Jahre alte Herman - sie sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unter den neun bei einem russischen Luftangriff getöteten Kindern und Jugendlichen. Bei dem Einschlag einer russischen ballistischen Rakete in der Großstadt Krywyj Rih, gefolgt von einem Drohnenangriff, seien auch neun Erwachsene getötet worden, schrieb Selenskyj auf der Plattform X.

Es sei eine gewöhnliche Straße in einem Wohngebiet getroffen worden, wo es auch einen Spielplatz, Geschäfte und ein Restaurant gebe, schrieb der Präsident weiter. 62 Menschen seien verletzt worden, darunter 12 Kinder. Einige Personen schwebten weiter in Lebensgefahr, schrieb er.

Selenskyj dankte Außenministern und Botschaften, die nach dem Angriff vom Freitag ihr Beileid bekundet hatten. Die Reaktion der US-Botschaft sei jedoch überraschend enttäuschend, schrieb er. „Sie haben sogar Angst, das Wort "russisch" zu sagen beim Sprechen über die Rakete, die Kinder umgebracht hat.“ Die US-Botschafterin in Kiew, Bridget Brink, hatte sich in einem X-Post entsetzt darüber gezeigt, dass „eine ballistische Rakete in der Nähe eines Spielplatzes und eines Restaurants in Krywyj Rih eingeschlagen“ ist.

Moskau hatte den Angriff bestätigt, sprach aber von einem „Hochpräzisionsschlag“. Getroffen worden seien ukrainische Kommandeure mit ihren westlichen Instrukteuren, hieß es. Auf von ukrainischer Seite veröffentlichten Bildern von dem Ort des Angriffs waren keine Hinweise auf militärische Ziele zu sehen. Der Kiewer Generalstab schrieb auf Telegram von einer Lüge. (dpa)

Trauer um die Toten in Krywyj Rih.
Trauer um die Toten in Krywyj Rih.   Bild: REUTERS/Violeta Santos Moura
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Sven Lemkemeyer

Selenskyj kritisiert „schwache Reaktion“ der US-Botschaft auf russischen Angriff

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Reaktion der Kiewer US-Botschaft auf den jüngsten russischen Raketenangriff in Krywyj Rih als „schwach“ verurteilt. „So ein starkes Land, so starke Menschen - und so eine schwache Reaktion“, schrieb Selenskyj am Samstag in Onlinemedien. Er kritisierte US-Botschafterin Bridget Brink insbesondere dafür, dass sie Russland nicht explizit als Verursacher des Angriffs mit 18 Toten genannt habe.

„Sie haben sogar Angst davor, das Wort “russisch' zu benutzen, wenn sie über die Rakete sprechen, die die Kinder getötet hat", kritisierte Selensky. 

Brink hatte am Freitagabend erklärt, sie sei „entsetzt“ über den Angriff mit einer Rakete, die „neben einem Spielplatz und einen Restaurant“ in Selenskyjs Heimatstadt Krywyj Rih eingeschlagen sei. Sie verwies darauf, dass unter den Todesopfern auch Kinder waren. „Darum muss der Krieg enden“, fügte die Botschafterin hin. Russland als Angreifer nannte sie nicht. 

Brink war vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden berufen worden und ist seit Mai 2022 Botschafterin in der Ukraine. Bis Mitte Februar hatte sie regelmäßig Russland als Aggressor genannt. In jüngeren Onlinebotschaften tat sie dies nicht mehr.

Bei dem Raketenangriff im zentralukrainischen Krywyj Rih waren nach ukrainischen Angaben neun Kinder unter den insgesamt 18 Toten. 61 weitere Menschen wurden demnach verletzt, darunter zwölf Kinder. Nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung der Stadt, Oleksandr Wilkul, traf die Rakete ein Wohngebiet nahe eines Spielplatzes. Er sprach von einem „Massenmord an Zivilisten“, der „Kinder, Familien, Senioren“ getroffen habe. Für kommende Woche kündigte Wilkul drei Tage der Trauer an.

Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem „Präzisionsangriff“, der sich gegen ein Restaurant in der Stadt gerichtet habe, in dem sich „Kommandeure“ und „westliche Ausbilder“ getroffen hätten. (AFP)

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Sven Lemkemeyer
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Sven Lemkemeyer

Selenskyj wirft Moskau Angriffe auf zivile Objekte vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland die bewusste Kriegsführung gegen Städte und andere zivile Einrichtungen vorgeworfen. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe das russische Militär Angriffe auf die Städte Krywyj Rih und Charkiw sowie ein Kraftwerk in Cherson lanciert - trotz einer Abmachung zum Schutz von Energieanlagen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Alle russischen Versprechen enden mit Raketen und Drohnen, Bomben oder Artillerie“, fügte er hinzu. (dpa)
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Sven Lemkemeyer

Russland: Haben mit Rakete Soldaten und ausländische Ausbilder getroffen

Russlands Verteidigungsministerium hat erklärt, mit einer Rakete eine Gruppe ukrainischer Soldaten mit ausländischen Ausbildern in der Großstadt Krywyj Rih getroffen zu haben. „Bei dem Angriff wurden bis zu 85 Soldaten und Offiziere aus dem Ausland sowie bis zu 20 Fahrzeuge zerstört“, teilt das Ministerium auf Telegram mit. Nach ukrainischen Angaben wurde bei dem Angriff auf die Stadt im Zentrum des Landes ein Wohnviertel getroffen, mindestens 16 Menschen seien getötet worden. Unter den Opfern seien sechs Kinder. (Reuters)
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Felix Kiefer

Arbeitsgruppen in Ukraine sollen Friedenstruppe vorbereiten

Arbeitsgruppen sollen bei wöchentlichen Treffen die Bildung einer internationalen Truppe zur Sicherung eines Waffenstillstands nach einem Abkommen zwischen der Ukraine und Russland ausarbeiten. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Treffen mit den Militärchefs Frankreichs und Großbritanniens in Kyjiw. 

Ein Ergebnis könne innerhalb eines Monats erzielt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin lehnt die Stationierung einer internationalen Truppe mit der Bereitschaft zu Kampfeinsätzen ab. Selenskyj erklärt weiter, direkte Verhandlungen der Ukraine mit Russland machten keinen Sinn, solange Russland nicht zu einem Waffenstillstand ohne Vorbedingungen bereit sei. (Reuters)
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Felix Kiefer
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind nach Behördenangaben mindestens 14 Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf ein Wohngebiet verletzt worden, erklärte Militärverwaltungschef Oleksandr Wilkul am Freitag.

Der tödliche Angriff sei ein erneuter Beweis dafür, dass Russland „keine Waffenruhe will“, erklärte Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Nur internationaler Druck auf Russland und größtmögliche Anstrengungen zur Stärkung der Ukraine und ihrer Luftabwehr und Streitkräfte könnten dazu beitragen, „zu entscheiden, wann der Krieg endet“. (AFP)
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Felix Kiefer

Rutte: Trump hat Nato-Beistandspakt nicht „untergraben“

US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit seinen Äußerungen zur Nato den in Artikel fünf des Nordatlantikvertrags vorgesehenen Bündnispakt der gemeinsamen Verteidigung nicht geschwächt. „Artikel fünf hat er nicht untergraben“, sagte Rutte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. „Er hat sich zur Nato bekannt, er hat sich zu Artikel fünf bekannt“, argumentierte der Nato-Generalsekretär. 

Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt damit gedroht, nur diejenigen Nato-Mitglieder gegen Angriffe zu verteidigen, die seiner Einschätzung nach ausreichend in ihre Verteidigung investiert haben. Seine Regierung deutete zudem an, US-Truppen aus Europa in andere Regionen der Welt zu verlegen, um Bedrohungen etwa durch China entgegenzuwirken. 

Rutte sagte, die USA würden die Nato oder Europa nicht verlassen. „Die USA sind hier“, sagte er AFP. Gleichzeitig räumte er ein: „Sie werden sich stärker nach Asien orientieren, was im Laufe der Zeit bedeuten könnte, dass sie ihr Gleichgewicht neu ausrichten müssen.“ In Europa werde aber eine „nukleare und auch eine konventionelle Präsenz der Vereinigten Staaten bleiben“. (AFP)
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Miriam Rathje

Russland weist drei Diplomaten aus der Republik Moldau aus

Russland hat am Freitag die Ausweisung von drei Diplomaten aus Moldau angeordnet. Das Außenministerium in Moskau teilte mit, die Entscheidung sei nach dem „Prinzip der Reziprozität“ erfolgt – Moldau hatte am Montag drei russische Diplomaten des Landes verwiesen. 

Die Regierung des südosteuropäischen Landes hatte der russischen Botschaft vorgeworfen, einem pro-russischen Politiker kurz vor dessen Verurteilung in einem Korruptionsverfahren zur Flucht verholfen zu haben. Das russische Außenministerium wies die Vorwürfe zurück. „Jeder Versuch, die russische diplomatische Mission zu beschuldigen, sich in interne Angelegenheiten der Republik Moldau einzumischen, entbehrt jeglicher Grundlage“, hieß es in der Mitteilung. Aus Protest gegen die jüngsten Ausweisungen habe das Ministerium den moldauischen Botschafter einbestellt. 

Der moldauische Politiker Alexander Nesterowschi hatte wegen Korruption und der illegalen Finanzierung einer Partei vor Gericht gestanden. Kurz vor seiner Verurteilung war er untergetaucht. Dem moldauischen Geheimdienst zufolge hatte sich Nesterowschi zunächst in die russische Botschaft begeben, bevor er in die von Moldau abtrünnige Region Transnistrien floh. (AFP)
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