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Dana Schuelbe

Ukraine meldet massive Angriffe auf Energieanlagen
Am Freitagabend hat Russland einen neuen massiven Angriff auf ukrainische Energieanlagen durchgeführt und 99 Raketen und Flugkörper abgefeuert, wie Ukrenergo in seinem offiziellen Telegrammkanal mitteilte. Wärme- und Wasserkraftwerke in den zentralen und westlichen Regionen der Ukraine wurden beschädigt. Energieminister German Galuschtschenko erklärte, Russland habe Anlagen in den Regionen Dnipropetrowsk, Poltawa und Tscherkassy angegriffen. Ziel des Angriffs mit Drohnen und Raketen waren die Stromerzeugungsanlagen.

Nataliya Humenyuk, Sprecherin der Verteidigungskräfte der Südukraine, betonte, dass das Ziel des Angriffs erneut Energieanlagen und kritische Infrastrukturen waren - das russische Militär versuchte, so viele davon wie möglich zu treffen. 

Nach Angaben des Innenministeriums in Kiew gerieten zehn Regionen im gesamten Land unter Beschuss. Dabei wurden mindestens sechs Menschen verletzt, zudem fiel der Strom in einigen Landesteilen aus. „In der Nacht hat Russland seine barbarischen Angriffe auf das ukrainische Energiesystem fortgesetzt“, erklärte der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal. 

Der heutige Angriff auf das Stromnetz ist der vierte innerhalb einer Woche. (Valeriia Semeniuk/AFP)

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Dana Schuelbe

Ministerium: Möglicherweise Drohne in Rumänien nahe Ukraine abgestürzt

In Rumänien ist nahe der Grenze zur Ukraine möglicherweise erneut eine Drohne abgestürzt. Das Verteidigungsministerium in Bukarest teilte am Freitag mit, man habe am Donnerstagabend auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche nahe der Stadt Braila an der Donau „Fragmente identifiziert, die von einem Flugkörper (Drohne) stammen könnten“. Der Vorfall werde untersucht. 

Braila liegt 30 Kilometer Luftlinie vom ukrainischen Donau-Hafen Reni entfernt, der immer wieder Ziel russischer Angriffe ist. Im vergangenen Jahr waren mehrmals russische Drohnen in dieser Region auf rumänischem Boden abgestürzt. Der letzte bekannte Vorfall war am 14. Dezember 2023. Rumäniens Außenministerium bestellte damals den russischen Botschafter ein. Die Nato ging nicht von einem von Russland beabsichtigten Angriff auf das Bündnis aus. (dpa)
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Dana Schuelbe
Donald Tusk.
Donald Tusk.   credit: Imago Images/Attila Husejnow

Polens Ministerpräsident Tusk fordert konsequenteren Schutz der EU-Außengrenzen

Angesichts forcierter illegaler Grenzübertritte aus Russland in europäische Nachbarländer hat der polnische Ministerpräsident Donald Tusk einen konsequenteren Schutz der EU-Außengrenzen gefordert. „Die Europäische Union als Ganzes, als mächtige Organisation, muss mental dafür bereit sein, für die Sicherheit unserer Grenzen und unseres Territoriums zu kämpfen“, sagte Tusk der „Welt“. 

„Wenn wir weiterhin naiv und vorbehaltlos offen sind, werden wir die Unterstützung der Bevölkerung verlieren“, warnte Polens Regierungschef. „Wir werden gegen Staaten und Kräfte verlieren, die bereit sind, für ihre Interessen gewaltsam zu kämpfen“, sagte Tusk. „Wir müssen sichergehen, dass wir, wenn nötig, nicht zögern werden, solche Länder zu stoppen.“ (AFP)
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Dana Schuelbe

Bundestags-Experten: Bodentruppen in Ukraine wären völkerrechtlich zulässig

Ein Einsatz von Bodentruppen durch ein Nato-Land in der Ukraine würde nach Einschätzung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages nicht automatisch alle anderen Nato-Länder zu Konfliktparteien machen. Zwar würde der betreffende Staat selbst zur Konfliktpartei, wie aus einem noch unveröffentlichten sogenannten Sachstand der Expertenabteilung des Parlaments hervorgeht. 

„Handelt der Nato-Mitgliedstaat dabei unilateral - also nicht im Rahmen einer vorher beschlossenen Nato-Operation und außerhalb militärischer Nato-Kommandostrukturen - werden dadurch weder die Nato als Ganzes noch die anderen Nato-Partnerstaaten zu Konfliktparteien“, heißt es in dem Papier weiter, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte Ende Februar einen Einsatz von Bodentruppen in der Ukraine für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte daraufhin einer Entsendung von westlichen Soldaten in die Ukraine dagegen eine klare Absage erteilt. Die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch hatte daraufhin nach Angaben ihres Büros bei den Wissenschaftlichen Diensten gefragt, welche Auswirkungen eine Entsendung von Bodentruppen eines Nato-Staates mit Blick auf den sogenannten Bündnisfall hätte, in dem die Nato-Mitglieder dazu verpflichtet sind, füreinander einzustehen. (dpa)
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Dana Schuelbe
Sergej Lawrow vor der UN-Vollversammlung.
Sergej Lawrow vor der UN-Vollversammlung.   credit: Imago Images/Valery Sharifulin/TASS PUBLICATION
Lawrow nennt ukrainischen Friedensplan sinnlos
Der russische Außenminister Sergej Lawrow bezeichnet in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Moskauer Tageszeitung „Iswestija“ den von der Ukraine vorgeschlagene Friedensplan als sinnlos. „Wir sind auf jeden Fall zu Gesprächen bereit, aber nicht auf der Grundlage der ,Friedensformel' Selenskyj“, sagt Lawrow laut der Zeitung. 

Ein vorgeschlagener Friedensgipfel werde erst dann Erfolg haben, wenn seine Grundlagen geändert würden, wozu auch die Teilnahme Russlands gehöre. „Wie könnte ein ernsthafter Politiker in Washington, Brüssel, London, Paris oder Berlin sagen, dass es keine Alternative zur ,Selenskyj-Formel' gibt“, so Lawrow. Er weist die Bestimmungen des Plans weiterhin als inakzeptabel zurück. (Reuters)
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Dana Schuelbe

Gouverneur: Russen greifen Infrastruktur nahe Dnipro an

Russische Streitkräfte greifen am frühen Freitagmorgen im Bezirk Kamianske in der Nähe der zentralukrainischen Stadt Dnipro Infrastrukturanlagen an. Wie der Gouverneur der Region, Sergіj Lissak, mitteilt, wurde bei dem Angriff mindestens eine Person verletzt. „Das Hauptziel des Feindes sind unsere Menschen und lebenswichtige Einrichtungen der Bevölkerung“, schreibt Lissak auf Telegram. 

Das ukrainische Medienunternehmen Suspilne berichtete ebenfalls von mehreren Explosionen in den Regionen Iwano-Frankiwsk und Chmelnyzkyj sowie in der Stadt Dnipro. Die Explosionen seien am frühen Freitagmorgen zu hören gewesen. Zudem seien russische Marschflugkörper im ukrainischen Luftraum gesichtet worden, so Suspilne. Bisher ist unklar, ob und welche Ziele die Raketen trafen. (Reuters)

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Tristan Fiedler

Ukraine meldet schwere Kämpfe bei Awdijiwka und Bachmut

Russische Truppen haben am Donnerstag den Druck auf die Verteidiger der Ostukraine erhöht. Dabei standen die Gebiete rund um Awdijiwka und Bachmut im Mittelpunkt schwerer Kämpfe, teilte der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mit. Insgesamt seien dort elf Vorstöße russischer Soldaten gegen vier Ortschaften gemeldet worden. (dpa)

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Tristan Fiedler

Selenskyj befürchtet russische Sommeroffensive

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürchtet eine Offensive der russischen Armee im Frühsommer und bittet deswegen den Westen, dabei vor allem die USA, erneut um dringende militärische Hilfe. „Wir brauchen Hilfe jetzt“, sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des US-Senders CBS. Das ukrainische Militär habe zwar in diesem Winter dem Druck der Angreifer standgehalten, sei aber am Ende seiner Möglichkeiten angelangt.

Er vermutete, dass Russland Ende Mai oder im Juni eine neue Offensive starten werde. Und davor gelte es, sich vorzubereiten. Am dringendsten benötige die Ukraine amerikanische Patriot-Flugabwehrsysteme und weitere Artillerie.

Selenskyj warnte vor möglichen Expansionsplänen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Aktuell sind wir dran. Dann kommen Kasachstan, die baltischen Staaten, Polen und Deutschland“, warnte er. Putins Raketen könnten jedes Land jederzeit erreichen. „Diese Aggression und Putins Armee können Europa erreichen, und dann müssen US-Bürger und US-Soldaten Europa verteidigen, da sie Nato-Mitglieder sind.

Er beklagte das Ausbleiben weiterer amerikanischer Hilfe in Milliardenhöhe, die seit Monaten im US-Repräsentantenhaus von den Republikanern blockiert wird. „Seien wir doch ehrlich: Das Geld, das vom Kongress und der US-Regierung zugeteilt wird, bleibt zu 80 oder zumindest 75 Prozent in den USA.“ Zwar erhalte die Ukraine die Waffen und Munition, doch der Kaufpreis dafür bleibe in den USA. „Ja, es ist eine gewaltige Unterstützung, und wir brauchen sie“, unterstrich der ukrainische Präsident. (dpa)

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Tristan Fiedler

Russische Raketen beschädigen zwei Wärmekraftwerke in der Ukraine

Die russischen Raketenangriffe vor knapp einer Woche haben zwei Wärmekraftwerke in der Westukraine stark beschädigt. „Die Kraftwerksblöcke sind unterschiedlich stark zerstört: von komplett bis über 50 Prozent“, sagte der Geschäftsführer des Energieunternehmens DTEK, Dmytro Sacharuk, wie ukrainische Medien am Donnerstag berichteten. Dabei handele es sich um die Wärmekraftwerke Burschtyn im Gebiet Iwano-Frankiwsk und Ladyschyn im Gebiet Winnyzja. Zusammengenommen hatten diese eine Stromerzeugungskapazität von 4200 Megawatt.

Die Reparatur werde Monate in Anspruch nehmen und sei ohne internationale Hilfe nur schwer möglich. „Vielleicht können ein oder zwei Blöcke früher in Betrieb gehen, doch insgesamt werden 6, 12, 24 oder mehr Monate notwendig sein“, unterstrich der Manager. Allein für große Ausrüstungen werden nach ersten Schätzungen umgerechnet mehr als 185 Millionen Euro benötigt. Den russischen Raketenangriff vom vergangenen Freitag bezeichnete er als schwersten seit Kriegsbeginn. Im ostukrainischen Gebiet Donezk ist zudem nach schweren russischen Bombardements das Wärmekraftwerk Kurachowe außer Betrieb gesetzt worden. (dpa)

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Tristan Fiedler

USA nenne russische Anschuldigungen an die Ukraine "unsinnige Propaganda"

Die USA haben Verweise Russlands auf ukrainische Hintermänner des Anschlags auf eine Konzerthalle bei Moskau zurückgewiesen. Russland betreibe „unsinnige Propaganda“, einzig verantwortlich für das Attentat sei die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, am Donnerstag in Washington.

Washington habe den russischen Geheimdiensten vor dem Anschlag gewarnt und „klare und detaillierte Informationen über die terroristische Bedrohung bei großen Versammlungen und Konzerten in Moskau zur Verfügung gestellt“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Donnerstag. Dies sei bereits am Anfang März schriftlich über die „üblichen Verfahren und über die etablierten Kanäle“ geschehen. „Die Vereinigten Staaten haben versucht, diesen Terroranschlag zu verhindern.“

Die US-Botschaft in Moskau hatte damals außerdem öffentlich mitgeteilt, sie verfolge Berichte, wonach Extremisten unmittelbar bevorstehende Pläne haben, große Versammlungen in Moskau anzugreifen, darunter auch Konzerte.  

Das russische Ermittlungskomitee behauptet weiterhin, dass es ukrainische Hintermänner gebe. Belege dafür legt es nicht vor. Im Online-Dienst Telegram erklärte die Behörde, sie verfüge über „Informationen, die bestätigen, dass die Attentäter große Geldbeträge und Kryptowährungen aus der Ukraine erhalten hatten, die für die Vorbereitung dieses Verbrechens verwendet wurden“.

Weiter hieß es in der Telegram-Botschaft des Komitees, es lägen nun „Beweise“ für die Verbindungen der Attentäter zu „ukrainischen Nationalisten“ vor. Dies habe die „Arbeit mit den inhaftierten Terroristen, die Untersuchung der bei ihnen beschlagnahmten technischen Geräte und die Analyse von Informationen über Finanztransaktionen“ ergeben.

US-Sicherheitsratssprecher Kirby sagte zu den Äußerungen, sein Onkel, der Bauer gewesen sei, habe „gepflegt zu sagen, dass die besten Güllehändler ihre Proben oft in ihren Mündern mit sich herumtragen“. Kirby ergänzte: „Die russischen Amtsträger scheinen ziemlich gute Güllehändler zu sein.“ (dpa)

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Tristan Fiedler

Litauens Präsident nennt Nato-Beitritt "beste Entscheidung"

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda hat den Beitritt seines Landes zur Nato vor 20 Jahren gewürdigt. „Mitglied der Allianz zu werden, war die beste Entscheidung Litauens, die beste Investition, die wir je getätigt haben. Es hat uns auch die besten Freunde beschert, die man haben kann“, sagte Nauseda der Agentur BNS zufolge bei einer Feier zum 20. Jubiläum des Beitritts von Litauen zum transatlantischen Verteidigungsbündnis in Siauliai. „Wir sind im stärksten Bündnis der Welt“, betonte auch Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas.

Litauen ist Teil der Nato-Ostflanke. Es war am 29. März 2004 gemeinsam mit sechs weiteren osteuropäischen Staaten - Estland, Lettland, Rumänien, Bulgarien, Slowenien und die Slowakei - der Nato beigetreten. Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands engen Verbündeten Belarus. Wegen der russischen Invasion in die Ukraine vor gut zwei Jahren sieht sich der Baltenstaat bedroht und hatte seine Militärausgaben massiv erhöht. Nauseda verwies darauf, dass Litauen 2,75 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgibt und fügte hinzu: „Wir streben nach mehr.“

Litauen wird für die Bundeswehr in den kommenden Jahren absehbar der Schwerpunkt ihres Militärengagements. Dort soll künftig eine gepanzerte Brigade fest stationiert sein. (dpa)

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Tristan Fiedler

Russischen Flugzeug in Sewastopol abgestürzt

Ein russisches Flugzeug unbekannten Typs ist am Donnerstag bei Sewastopol auf der von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim ins Meer gestürzt. Der Pilot habe sich mit dem Fallschirm gerettet, teilte der von Moskau eingesetzte Krim-Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mit. Er sei etwa 200 Meter von der Küste entfernt im Wasser gelandet und kurz darauf unversehrt von einem Rettungsboot aufgenommen worden. Zur Absturzursache wurden keine Angaben gemacht.

Ukrainische Medien spekulierten unterdessen, das Flugzeug könne irrtümlich von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sein. Es soll sich um ein Kampfflugzeug handeln. Die Agentur Unian veröffentlichte dazu ein Bild eines abstürzenden, brennenden Flugzeugs. Die Echtheit der Aufnahme konnte nicht unabhängig überprüft werden. (AFP)

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Miriam Rathje

Ukraine soll in den nächsten Tagen Artilleriemunition aus Deutschland erhalten

Deutschland soll der Ukraine in den nächsten Tagen 10.000 Artilleriegeschosse aus dem Vorrat der Bundeswehr übergeben. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur „Ukrinform“ unter Berufung auf Informationen des Generalmajors des Heeres der Bundeswehr, Christian Freuding.

Demnach solle die Munitionslieferungen dieses Jahr in insgesamt in drei Etappen erfolgen. Die erste Sendung der 10.000 Granaten werde in den kommenden Tagen erwartet. Für die zweite Etappe habe Deutschland beschlossen, „die tschechische Initiative zu unterstützen und die Kosten für den Kauf von 180.000 Schuss zu übernehmen“, berichtet „Ukrinform“. Die Lieferung dazu solle in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 an Kiew übergeben.

In der dritten Etappe will Deutschland langfristig ein weiteres „bilaterales Abkommen zur Lieferung zusätzlicher 100.000 Geschosse“ geschlossen haben, das ab dem vierten Quartal dieses Jahres umgesetzt werden soll. „Mit welchem Land das Abkommen geschlossen wurde, wollte Freuding bislang nicht bekanntgeben“, berichtet Ukrinform. (Tsp)
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Miriam Rathje

Kreml begrüßt Schröders Hilfsangebot im Ukraine-Konflikt

Der Kreml hat Äußerungen von Altkanzler Gerhard Schröder begrüßt, dass dessen freundschaftliche Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin noch nützlich sein könnten für eine Lösungsfindung im Konflikt um die Ukraine. 

Gute konstruktive Beziehungen auf persönlicher Ebene wie zwischen Putin und Schröder könnten helfen bei der Lösung von Problemen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Putin und Schröder hätten dies zu der Zeit, als Schröder im Amt war, wiederholt gezeigt. „Das hat dabei geholfen, die schwierigsten Fragen zu lösen und die schrittweise Entwicklung in den bilateralen Entwicklungen zu gewährleisten“, sagte Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. (dpa)
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Miriam Rathje

Kiew legt neue Strategie für Bevölkerungszuwachs vor

Das Ministerium für Sozialpolitik der Ukraine hat zusammen mit Vertretern der Fachwelt einen Entwurf für eine Strategie zur demografischen Entwicklung bis 2040 erarbeitet. Dem Bericht zufolge sei die Ukraine infolge des Krieges in „eine tiefe demografische Krise geraten“.

„Eine große Zahl von Bürgern ist gestorben, ein Teil der Bevölkerung wurde abgeschoben oder auf das Gebiet des Aggressorlandes zwangsumgesiedelt und eine große Zahl von Ukrainern ist ins Ausland gegangen“, heißt es weiter. Auch die Geburtenrate sei nach der Invasion Russlands „stark zurückgegangen“. Demnach wurden in der Ukraine 2023 etwa 32 Prozent weniger Babys geboren.

Der neue Strategie-Entwurf soll in den nächsten Monaten diskutiert werden, bevor er der Regierung zur endgültigen Prüfung vorgelegt wird. „Das Ziel ist es, eine ganzheitliche und umfassende Bevölkerungspolitik zu entwickeln, um die Geburtenrate zu erhöhen, die vorzeitige Sterblichkeit zu reduzieren und die Bedingungen für die Rückkehr der Migranten in unser Land zu schaffen“, heißt es in dem Entwurf. (Tsp., Yulia Valova)

Der Krieg hat alle negativen demografischen Trends, die in unserem Land bereits vor der Invasion zu beobachten waren, erheblich verschärft.

Ministerium für Sozialpolitik

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Miriam Rathje

Einsatz polnischer Ermittler gegen russisches Spionagenetzwerk

Die polnische Spionageabwehr ABW hat am Donnerstag einen Einsatz gegen ein russisches Spionagenetzwerk bekannt gegeben. Ein Sprecher des polnischen Dienstes teilte im Onlinedienst X mit, die Aktivitäten des russischen Netzwerkes richteten sich gegen Länder und Institutionen der Europäischen Union. Der Einsatz wurde demnach gemeinsam mit Diensten anderer Länder, darunter Tschechien, ausgeführt. (AFP)
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Miriam Rathje

Kuleba wirbt in Indien für Friedensplan

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba will in Indien um Unterstützung für den Friedensplan seiner Regierung werben. Aufbauend auf dem Dialog zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi solle dem Friedensplan besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, schrieb Kuleba auf der Online-Plattform X nach seiner Ankunft Neu-Delhi. 

Auch insgesamt sollten die Beziehungen zwischen der Ukraine und Indien gestärkt werden. Die Ukraine hofft darauf, dass in den kommenden Monaten ein Gipfeltreffen ohne russische Beteiligung stattfinden kann, um ihren Friedensplan voranzubringen. Dieser sieht unter anderem den Abzug der russischen Truppen vor. Russland hat die ukrainische Initiative als nicht zielführend zurückgewiesen. Modi hatte vorige Woche getrennte Telefonate mit Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. (Reuters)
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Julia Weiss

Putin zieht rote Linie für Einsatz von ukrainischen F-16

Russland bereitet sich nach Worten von Präsident Wladimir Putin darauf vor, dass die Ukraine bald die ersten F-16-Kampfflugzeuge aus US-Produktion einsetzen könnte. Dabei warnte der Kremlchef vor einem Szenario, das aber gar nicht zur Debatte steht: Sollten die Jets von Militärbasen dritter Länder aus angreifen, würden diese Basen zu legitimen Zielen für die russische Armee. Das sagte Putin beim Besuch eines Luftwaffentrainingszentrums in der Stadt Torschok 260 Kilometer von Moskau entfernt, wie russische Agenturen meldeten.

Der Ukraine fehlen moderne Kampfflugzeuge zur Abwehr des seit mehr als zwei Jahren dauernden russischen Angriffskrieges. Deshalb werden Länder wie die Niederlande und Dänemark F-16 zur Verfügung stellen. Das Training der ukrainischen Piloten läuft unter anderem in Rumänien. Die Luftwaffe der Ukraine soll die Flugzeuge noch 2024 einsetzen können; der genaue Zeitpunkt ist aber unklar.

Der Kremlchef äußerte am Mittwoch die Einschätzung, die F-16 würden die militärische Lage nicht verändern. „Wir werden ihre Flugzeuge genauso zerstören, wie wir jetzt ihre Panzer, Panzerfahrzeuge und andere Technik wie Mehrfachraketenwerfer zerstören“, sagte er. Allerdings könnten die F-16 potenziell auch Nuklearwaffen tragen. Darauf werde Russland sich bei seiner militärischen Planung einstellen, sagte er. Die Ukraine hat keine Atomwaffen. Die früher sowjetischen Atomwaffen, die sich auf ihrem Gebiet befanden, gab sie 1994 an Russland ab. (dpa)

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Julia Weiss

Briten: Russland treibt Angleichung besetzter Gebiete voran

Russland treibt nach britischer Einschätzung die Angleichung der besetzten Gebiete in der Ukraine voran. Russische Behörden leiteten weiterhin entsprechende Initiativen ein, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mit. Die Briten erwähnten die Einrichtung eines neuen Verwaltungslehrgangs und frühere Aussagen des russischen Justizministers, in den besetzten Gebieten seien mehr als 50 Strafvollzugsanstalten eingerichtet worden.

Die Russische Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst wolle einen neuen Masterabschluss zur Staats- und Kommunalverwaltung einführen, schrieben die Briten. Einem Universitätsvertreter zufolge soll das Absolventen ermöglichen, auf allen Ebenen der Verwaltung zu arbeiten, auch in Donezk und Luhansk sowie den Regionen Cherson und Saporischschja. Wahrscheinlich solle das dabei helfen, einen Mangel an „willigem und ausgebildetem Personal“ für russische Regierungsposten in den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine zu überwinden, teilte das britische Ministerium mit.

„Das ist ein weiterer Beleg für Russifizierungsmaßnahmen, um die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen in den vorübergehend besetzten Gebieten in der Ukraine an die Russische Föderation anzupassen“, schrieb London. Ähnliche Maßnahmen seien die Ausweitung des russischen Justizsystems, die Einführung russischer Lehrpläne, die Ausgabe russischer Pässe und der Aufbau russischer Telekommunikationsinfrastruktur gewesen. (dpa)

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Miriam Rathje

Kiew: 537 Kinder starben seit Kriegsbeginn in der Ukraine 

Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine wurden 537 Kinder getötet und 1269 weitere verletzt. Das geht aus einem Bericht der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft hervor, der am Donnerstag via Telegram veröffentlicht wurde.

Allerdings weist die Behörde darauf hin, dass diese Zahlen nicht endgültig seien. Aktuell werde noch daran gearbeitet, die Zahlen „in Gebieten mit aktiven Kampfhandlungen und in vorübergehend besetzten oder befreiten Gebieten zu ermitteln“, so die Generalstaatsanwaltschaft.

Nach offiziellen Angaben der Jugendstaatsanwaltschaft waren die meisten Kinder in den folgenden Regionen betroffen: 

  • Donezk: 524
  • Charkiw: 343
  • Cherson: 149
  • Kiew: 130
  • Dnipro: 125
  • Mykolaiv: 103
  • Saporischschja: 100

(Tsp., Valeriia Semeniuk)
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