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Lisa Genzken

33.000 Ukraine-Geflüchtete stellen Aufenthaltsantrag in Berlin  

Für 27.000 Geflüchtete aus der Ukraine hat Berlin bisher Aufenthaltserlaubnisse erteilt. Weitere 6000 Anträge seien gestellt und in Bearbeitung, sagte Innen-Staatssekretär Torsten Akmann (SPD) am Montag im Innenausschuss. Es gebe einen „gewissen Antragsstau“ beim Landesamt für Einwanderung (LEA), aber inzwischen seien stabile Strukturen geschaffen, um die Online-Anträge schnell abzuarbeiten. Berlin sei weiterhin ein bevorzugtes Ziel von Ukrainer:innen, die vor dem Angriff Russlands fliehen. Auch am Montag würden wieder 500 bis 1000 Menschen erwartet.

Besondere Gefahren für Berlin seien durch den Krieg nicht entstanden, sagte Akmann. Pläne zu Terror- oder Sabotageakten seien nicht bekannt. Gerechnet werden müsse aber weiterhin mit Desinformations-Kampagnen, Cyberangriffen und Einflussnahmen bei Demonstrationen. Ähnliche Aktivitäten Russlands hatte es bisher schon gegeben. Eine akute Gefährdung der Cybersicherheit durch russische Hacker sei derzeit aber nicht zu erkennen. Allerdings sei es „wahrscheinlich, dass der Konflikt weiterhin von verschiedensten Formen von Cyberangriffen begleitet werden kann“. Für das Berliner Landes-Netzwerk seien bisher aber keine Vorfälle gemeldet worden.

Die Berliner Polizei sei immer noch an den Bahnhöfen und am Ankunftszentrum in Tegel vor allem durch Vorbeugung zum Schutz von Frauen und Kindern aktiv, so Akmann. Bislang seien 97 Hinweise wegen Verdachtsfällen beim Thema Sexualdelikte und Kinderschutz vom Landeskriminalamt (LKA) geprüft worden. Mit rund 100 rückfallgefährdeten Sexualstraftätern und knapp 50 weiteren Verdächtigen habe die Polizei warnend gesprochen. Neun Strafverfahren wurden in diesem Zusammenhang eingeleitet.

Seit März arbeite im LKA eine eigene Arbeitsgruppe der Polizei mit der Bezeichnung „AG Kiew“, berichtete Akmann. 558 Sachverhalte seien bearbeitet worden, darunter 138 anti-russische Taten und 71 anti-ukrainische Taten. Meist ging es nach früheren Berichten um Sachbeschädigung oder Hassparolen. Die Polizei weise bei den Geflüchteten aktiv auf die Möglichkeit hin, Kriegsverbrechen durch die russische Armee anzuzeigen.

Akmann betonte erneut, dass im Rahmen des Zivilschutzpogramms in Berlin noch in diesem Jahr 400 Sirenen zur Warnung der Bevölkerung installiert werden sollen. An zwei Standorten sei das bereits erfolgt. Grundsätzlich sei der Bund für Zivilschutz zuständig, die Länder setzten das um. (dpa)
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Lisa Genzken

Über 3500 Schüler:innen aus der Ukraine in Brandenburger Schulen  

In Brandenburg ist die Zahl der aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen an den Schulen weiter gestiegen. Nach Daten des Bildungsministeriums in Potsdam lag die Zahl mit Stand Freitag vergangener Woche bei 3510. Mitte Mai waren es etwa 2600 ukrainische Schüler:innen gewesen. 1470 von ihnen lernen in Regelklassen mit zusätzlicher Förderung Deutsch als Zweitsprache, 659 sind in Vorbereitungsgruppen mit besonderer Unterstützung zum Erwerb der deutschen Sprache.

Die Zahl derjenigen, die Deutsch ohne zusätzliche Förderung lernen, liegt bei 1381, wie das Bildungsministerium am Montag weiter mitteilte. Für diejenigen Schüler:innen, die aktuell noch ohne Förderung sind, werden Förderangebote zum Erlernen der deutschen Sprache geschaffen. Mit 2152 Kindern werden die meisten ukrainischen Geflüchteten an Grundschulen unterrichtet. Bislang wurden den Angaben nach 111 Personen eingestellt, die die Schulen als Lehrkraft oder pädagogisches Personal unterstützen. 
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Lisa Genzken

Tausende Geflüchtete aus der Ukraine erreichen Berlin  

Mehr als drei Monate nach Kriegsbeginn kommen nach wie vor viele Menschen aus der Ukraine in Berlin an. Von Freitag bis Sonntag hätten rund 4000 Geflüchtete den Hauptbahnhof erreicht, teilte die Senatsverwaltung für Integration am Montag mit. 400 Menschen waren es demnach am ZOB, rund 600 am Südkreuz. Am Ankunftszentrum Tegel wurden 625 Menschen verteilt, davon 251 nach Berlin.

Auf offiziellem Weg habe Berlin seit Kriegsbeginn 50.000 Geflüchtete zeitweise untergebracht, heißt es im Lagebericht. Insgesamt sollen mehr als 267.000 Ukrainer:innen die Hauptstadt erreicht haben. Wie viele Menschen privat untergekommen sind, ist nicht offiziell bekannt. Ein Teil sei weitergereist oder Richtung Polen zurückgereist.

Zu Höchstzeiten kamen um die 10.000 Menschen am Tag nach Berlin. Nun heißt es, das Ankunftsgeschehen verlaufe „auf stabilem Niveau“. Längst nicht alle Menschen sind offiziell erfasst. Bis zum 31. August können sich die Geflüchteten visumfrei in Deutschland aufhalten. (dpa)
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Ken Münster

Giffey zu Rolle Berlins  auch „Drehkreuz“ für pflegebedürftige Ukrainer

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) will längere Perspektiven bei der Unterbringung von kranken und hilfsbedürftigen Menschen aus der Ukraine schaffen. „Es ist ganz klar: Menschen, die so schwer pflegebedürftig sind, können ja auch nicht einfach so zurück - abgesehen davon, dass alles zerstört ist, dort wo sie herkommen“, sagte Giffey beim Besuch eines Seniorenwohnheims in Berlin-Lichtenberg am Mittwoch. Dort sind sechs Ukrainerinnen und Ukrainer seit Anfang April untergebracht.

Mittlerweile sei Berlin nicht nur ein Drehkreuz für alle Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern auch speziell für diejenigen, die mit schweren Verletzungen oder Krankheiten nach Deutschland kämen. „Das heißt aber auch: Wir müssen gucken, wer bleibt hier und wer geht in andere Bundesländer“, betonte die SPD-Politikerin. Diejenigen aus dieser Gruppe, die nicht mehr transportfähig seien, könnten in Berlin bleiben und werden zunächst auf vorhandene Pflegeeinrichtungen verteilt, sagte Giffey. Wohlfahrtsverbände leisteten große Hilfe dabei.

Um ihnen mittel- bis langfristig eine passende Betreuung in Deutschland zu geben, seien aber auch andere Bundesländer gefragt. Giffey wies darauf hin, dass Berlin mehr Neuankömmlinge aufnehme als der zwischen den Bundesländern festgelegte Anteil von gut fünf Prozent nach dem sogenannten Königsteiner Schlüssel.

Bislang seien mehr als 60 000 Menschen aus der Ukraine in Berlin registriert. Unter den Ankommenden haben laut Angaben der Senatskanzlei schätzungsweise rund zehn Prozent einen Pflegebedarf, rund sieben Prozent hätten eine Behinderung. (dpa)

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Ken Münster

Bundeswehrmaschine mit ukrainischen Verletzten landet am BER

Eine Bundeswehrmaschine mit Verletzten aus der Ukraine ist am Mittwochnachmittag auf dem Hauptstadtflughafen BER im brandenburgischen Schönefeld gelandet. Das bestätigte ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur. 

Der Airbus A310, der bei der Flugbereitschaft in Köln-Bonn stationiert sei, sei am Mittwoch von Köln aus nach Rzeszów in Polen gestartet. Dort seien die Verletzten an Bord genommen und nach Schönefeld transportiert worden. „Sie werden nun auf Kliniken in Berlin und Brandenburg verteilt“, sagte der Sprecher. Zuvor hatte die Zeitung „B.Z.“ (online) über den Flug berichtet.

Der Airbus A310 MedEvac fliege noch am Mittwoch zurück nach Köln. Die Abkürzung steht für Mecial Evacuation, also den Transport von Patienten aus unsicheren Regionen. Es sei der inzwischen siebte Einsatz dieser Art gewesen, sagte der Luftwaffensprecher.

Wie die „B.Z.“ berichtete, sollen rund zwei Dutzend ukrainische Verletzte in der MedEvac-Maschine gewesen sein, darunter auch ein Intensivpatient. Der Luftwaffensprecher sagte, über die Zahlen habe er keine Kenntnis. (dpa)

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Lisa Genzken

In Berlin sind schon 1500 ukrainische Schüler:innen in Regelklassen 

Berlins Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) hat die Kritik zurückgewiesen, es gebe für ukrainische Kinder und Jugendliche zu wenig Schulplätze. „Wir haben schon über 3000 ukrainische Kinder an unseren Schulen aufgenommen“, antwortete Busse am Donnerstag im Abgeordnetenhaus auf eine Frage aus der FDP-Fraktion. Rund 1500 von ihnen gingen in Regelklassen. Das betreffe insbesondere jüngere Schüler:innen der ersten und zweiten Klasse.

In allen Bezirken würden sie mit großer Solidarität und Flexibilität aufgenommen, betonte Busse. Dafür gebe es durchaus ein Konzept. „Es gibt natürlich eine unterschiedliche Belastung der Bezirke, die Kinder verteilen sich ja nicht regelmäßig in der Stadt.“ Bestimmte Bezirke hätten es schwieriger als andere.

Einige Bezirke wie Mitte und Marzahn-Hellersdorf hatten zuletzt über fehlende Schulräume für ukrainische Kinder geklagt. In Mitte etwa seien die Raumkapazitäten in den Schulen ausgeschöpft, hatte Schulstadträtin Stefanie Remlinger (Grüne) gesagt. (dpa)
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Lea Becker

Bibliotheken kostenlos für Geflüchtete – 2000 ukrainische Bücher geordert

Die Einrichtungen des Verbundes Öffentlicher Bibliotheken Berlins öffnen ihre Bestände und stehen Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Kriegs- und Krisenregionen kostenlos zur Verfügung. Dafür gibt es auch neue Angebote. 2000 ukrainische Bücher sind auf dem Weg nach Berlin und werden entleihbar sein, wie der Verband am Dienstag mitteilte. Es handele sich um Kinder- und Jugendbücher, aber auch um Bücher für Erwachsene in ukrainischer Sprache. Durch den Ankauf werden auch Verlage in der Ukraine unterstützt. Ein Info-Flyer auf Ukrainisch liege in den Bibliotheken aus. (dpa) 
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Lea Becker

Fast 3300 ukrainische Schüler:innen in Berlin, mehr als 2600 in Brandenburg

Die Anzahl der aus der Ukraine geflüchteten Kinder und Jugendlichen ist an den Schulen in Berlin weiter gestiegen. Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge, die am Dienstag veröffentlicht wurden, betrug die Zahl in der vergangenen Woche 3293. In der Woche davor waren 3021 ukrainische Kinder und Jugendliche in den Schulen gewesen. In Brandenburg betrug die Anzahl der ukrainischen Schüler:innen in der vergangenen Woche 2654, in der Vorwoche waren es 1950 Kinder und Jugendliche.

Bundesweit werden derzeit 113.584 Mädchen und Jungen aus der Ukraine hierzulande unterrichtet. Bayern (22.301), Nordrhein-Westfalen (20.362) und Baden-Württemberg (16.316) melden weiterhin die bisher meisten Aufnahmen. KMK-Präsidentin Karin Prien (CDU) hatte Mitte April eine mögliche Größenordnung von bis zu 400.000 geflüchteten Schülern genannt, die an den Schulen unterkommen könnten. Insgesamt werden in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler unterrichtet. (dpa)
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Lea Becker

Programm fördert Lokaljournalismus im Berliner Exil  

Medienschaffende aus der Ukraine und anderen vom Krieg betroffenen Regionen sollen in Berlin auf ein besonderes Förderprogramm zurückgreifen können. Für „Lokaljournalismus im Exil“ stellt das Land nach Angaben vom Dienstag 300.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden Angebote aus Berlin in ukrainischer und russischer Sprache für geflüchtete Menschen, die von ebenfalls geflüchteten Journalistinnen und Journalisten stammen oder mitproduziert werden. Damit soll Medienschaffenden aus der Ukraine, Russland und Belarus eine berufliche Perspektive geben werden. Organisiert wird das Programm von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Die Bundesregierung hatte bereits angekündigt, für Journalisten aus vom Krieg betroffenen Ländern eine Möglichkeit für freie Berichterstattung in Berlin schaffen. Dazu soll ein Zentrum mit Journalisten aufgebaut werden. (dpa)
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Sieba Abadi
Author Sieba Abadi
Bislang 50 Straftaten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg  
Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat die Polizei in Brandenburg bisher 50 Straftaten registriert. Dabei werde gegen 21 Beschuldigte ermittelt, teilte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Am häufigsten ging es nach Polizeiangaben um Delikte wie die Billigung von Straftaten, etwa im Zusammenhang mit dem verbotenen „Z“-Symbol. Der Buchstabe wird von Befürwortern des Krieges genutzt und steht für „za pobedu“ („Für den Sieg“). In acht Fällen handelte es sich um Sachbeschädigung, zwei Mal seien Menschen bedroht worden, so der Sprecher. Alle Straftaten gelten als politisch motivierte Kriminalität.

Zwei Beschuldigte seien Dänen und Ukrainer, alle anderen seien deutsche Staatsbürger. In vier Fällen seien Menschen mit russischem Migrationshintergrund geschädigt worden, zwei Geschädigte stammten aus der Ukraine.

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern hat die Polizei in Brandenburg am 8. und 9. Mai bei den Veranstaltungen zum 77. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges nach Angaben des Sprechers keine Straftaten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine registriert.

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Tilman Schröter

Rund 3000 ukrainische Kinder und Jugendliche an Berliner Schulen

In Berlin gehen nach den Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) mehr als 3000 ukrainische Kinder und Jugendliche zur Schule. Demnach stieg die Zahl in der vergangenen Woche um 429 auf 3021, wie die am Donnerstag veröffentlichten KMK-Zahlen zeigten. 

Deutschlandweit 105.869 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine wurden den Angaben nach inzwischen an Schulen aufgenommen. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, dass der Senat angesichts des Krieges in der Ukraine weiter mit steigenden Zahlen rechne. (dpa)
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Saara von Alten

Gedenkveranstaltung mit russischen Fahnen am Sowjetischen Ehrenmal 

Mit Gedenkveranstaltungen ist auch am Montag in Berlin an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 77 Jahren erinnert worden. Am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park versammelten sich am Vormittag mehr als 100 Menschen mit rund 20 russischen Fahnen. Der russische Botschafter wollte einen Kranz zur Erinnerung an die getöteten sowjetischen Soldaten niederlegen. Ukrainische Fahnen waren dort zunächst nicht zu sehen.

Angekündigt war unter anderem auch eine größere pro-russische Demonstration an dem zweiten Sowjetischen Ehrenmal nahe dem Brandenburger Tor. Parallel wollten im Lauf des Montags auch Demonstranten gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine protestieren. Insgesamt 1700 Polizisten sollten die vielen Kundgebungen begleiten.

Am 9. Mai feiert Russland traditionell den sowjetischen Sieg über Nazi-Deutschland. In Deutschland ist der 8. Mai der Gedenktag.

An der pro-russischen Demonstration am Brandenburger Tor und dem Sowjetischen Ehrenmals wollten laut Polizei auch rund 150 Mitglieder der Rockergruppe „Nachtwölfe“ teilnehmen. Die Gruppe gilt als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. (dpa)
 

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Saara von Alten

Ukrainischer Außenminister kritisiert Flaggenverbot in Berlin 


Die Ukraine hat mit deutlicher Kritik auf das Flaggenverbot beim Weltkriegsgedenken in Berlin am Sonntag reagiert. „Mit dem Verbot ukrainischer Symbole hat Berlin einen Fehler gemacht“, teilte Außenminister Dmytro Kuleba mit. Es sei sehr falsch, sie ebenso zu behandeln wie russische Symbole.

Friedlichen Protestierenden eine ukrainische Flagge wegzunehmen, sei ein Angriff auf jeden, der Europa und Deutschland mit dieser Flagge in der Hand gegen russische Aggression verteidige.

Die Berliner Polizei hatte anlässlich des Gedenkens an das europäische Weltkriegsende am Sonntag und am Montag in Berlin für 15 Gedenkorte Auflagen erlassen, unter anderem ein Verbot von russischen und ukrainischen Fahnen. Dennoch wurden vereinzelt ukrainische und rote Flaggen mit Sowjet-Bezug gezeigt.

Laut Polizeiangaben sind Beamte immer wieder eingeschritten, unter anderem beim Entrollen einer etwa 25 Meter langen Ukraine-Fahne. Ausgenommen von dem Verbot waren unter anderem Diplomatinnen und Diplomaten sowie Veteranen des Weltkriegs.

Der Senat hatte die Auflagen verteidigt. Es gelte, an den Gedenkorten, die sowohl an russische als auch an ukrainische Gefallene erinnerten, „jede Konfrontation zu verhindern“. (dpa)
 

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Lionel Kreglinger

Bisher 91 unbegleitete minderjährige Ukrainer in Brandenburg gemeldet 

Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine am 24. Februar sind in Brandenburg 91 unbegleitete Kinder und Jugendliche aus dem Land in der Erstaufnahme für Asylsuchende gemeldet worden. Die regionalen Jugendämter hätten die Minderjährigen vorläufig in Obhut genommen, teilte eine Sprecherin des Jugendministeriums in Brandenburg der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Jugendbehörden seien verpflichtet, alle unbegleiteten minderjährigen Ausländerinnen und Ausländer vorläufig in Obhut zu nehmen, erklärte die Sprecherin. Dies gelte grundsätzlich auch für jene jungen Kriegsflüchtlinge, die mit Erwachsenen aus der Ukraine eingereist sind, die aber nicht ihre Eltern oder Sorgeberechtigten sind. Allerdings werde geprüft, ob die Minderjährigen bei den Begleitpersonen bleiben könnten. Ausschlaggebend sei das Kindeswohl.

Die Behörden könnten jedoch auch entscheiden, ob die Minderjährigen bei einer anderen geeigneten Person, in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung oder in einer sonstigen Wohnform untergebracht werden. Das Ministerium habe keine Meldungen darüber, wo sie konkret in Brandenburg verblieben sind, sagte die Sprecherin. Bislang seien noch keine unbegleiteten Minderjährigen aus der Ukraine auf Kommunen anderer Bundesländer verteilt worden.

In den Landkreisen und kreisfreien Städten Brandenburgs sind nach Angaben der Landesregierung vom Mittwoch bisher rund 25.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge registriert. Mehr als 82 Prozent sind privat untergebracht, gut 7 Prozent in Gemeinschaftsunterkünften und 6,5 Prozent in Notunterkünften. In der Erstaufnahme des Landes waren zuletzt etwa 1100 Männer und Frauen aus der Ukraine untergebracht. (dpa)
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Lea Becker

Russischer Rockerclub Nachtwölfe besucht Ehrenmale

Am Donnerstag haben 18 Angehörige des russischen Motorrad- und Rockerclubs Nachtwölfe die sowjetischen Ehrenmale in Berlin besucht. Die Gruppe war mit zwölf Fahrzeugen zunächst am Gedenkort im Treptower Park, am Nachmittag besuchte sie dann das Ehrenmal in Tiergarten. Dabei wurde sie von Polizeibeamten begleitet. Es seien keine verbotenen Handlungen festgestellt worden, teilte die Polizei mit.

In wenigen Tagen, am 8. Mai, jährt sich der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus zum 77. Mal. Mehr als 50 Veranstaltungen sind aus diesem Anlass in Berlin angemeldet, darunter auch viele von russischen Initiativen. (Tsp)
Die Nachtwölfe an der Gedenkstätte in Tiergarten.
Die Nachtwölfe an der Gedenkstätte in Tiergarten.   Bild: Annika Grosser
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Robert Kiesel

Viele Veranstaltungen zum Tag der Befreiung – Senat will sich nicht an offiziellen Gedenkveranstaltungen beteiligen

Zum 77. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus muss sich Berlin auf eine Vielzahl von Veranstaltungen einstellen. Laut Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wurden bislang allein für den 8. Mai 28 Veranstaltungen angemeldet, für den Tag darauf gibt es bislang 17 Anmeldungen. Der Fokus der Sicherheitsbehörden werde an beiden Tagen darauf liegen, russische und ukrainische Gedenkstätten und symbolträchtige Orte zu sichern, erklärte Spranger und sprach von einer "sehr sensiblen Gefährdungslage". 

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine kündigte sie an, "jede Aktion oder Darstellung der Billigung des Angriffskrieges auf die Ukraine" werde unterbunden und strafrechtlich verfolgt. 

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) kündigte an, der Senat werde auf eine Beteiligung an offiziellen Gedenkveranstaltungen verzichten. "Die aktuelle Lage ist sehr bedrückend, dem muss auch ein solches Gedenken gerecht werden", erklärte Giffey und kündigte ein "stilles Gedenken" an.
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Ken Münster

Dokumentationszentrum für Kriegsverbrechen in Berlin erhält mehrere Anfragen von Ukraine-Flüchtlingen

Eine Woche nach der Eröffnung hat das Dokumentationszentrum für Kriegsverbrechen in Berlin bereits mehrere Anfragen erhalten. Vor allem Menschen, die Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen haben, meldeten sich, sagte Lisa Plitkova, die Leiterin des Zentrums am Pilecki-Institut in Mitte. 

Sie hätten oft mitgeteilt, dass ihre ukrainischen Gäste bereit für eine Aussage seien. Zwischen sieben und zehn Anfragen seien bislang per Mail oder telefonisch eingegangen, erläuterte Plitkova. Einige Flüchtlinge hätten sich auch direkt gemeldet.

Aus Plitkovas Sicht wird das Angebot, über Verbrechen im Ukraine- Krieg auszusagen, gut angenommen: „Wir sind wirklich zufrieden und haben ja gerade erst angefangen.“ Die Befragungen selbst hätten bisher noch nicht begonnen, dafür müssten zunächst Termine vergeben werden.

Das Dokumentationszentrum des Pilecki-Instituts - eine vom polnischen Kulturministerium finanzierte Forschungseinrichtung - hatte am vergangenen Freitag den Betrieb gestartet. Jeder Zeuge von Kriegsverbrechen in der Ukraine sei eingeladen, in Fragebögen oder per Video von seinen Erlebnissen zu berichten.

Die 10 bis 14 Seiten langen Fragebögen beruhen auf Erfahrungen mit Verhören und Geständnissen in Gerichten nach dem Zweiten Weltkrieg und wurden von Juristen ausgearbeitet. Es wird zum Beispiel gefragt, ob man Zeuge von Bombardierungen geworden ist und welches Ausmaß diese angenommen hätten, erklärte Plitkova. Ihr sei es vor allem dabei wichtig, keine Traumata bei den Betroffenen auszulösen.

Ziel sei es, mit den gesammelten Berichten so viele Details wie möglich über Kriegsverbrechen und die Straftäter zu sammeln. Die Dokumente sollen vor Gericht Beweiskraft haben. In Berlin kümmern sich Angaben des Instituts zufolge zunächst etwa fünf Mitarbeiter um die Untersuchungen. In einem bereits angelaufenen Dokumentationszentrum in Warschau bestehe das Team bereits aus 50 bis 60 Menschen. (dpa)

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Lisa Genzken

Schul-Software jetzt auch auf Ukrainisch

Die wichtigsten Digital-Angebote für die Berliner Schulen stehen nun auch in ukrainischer und russischer Sprache zur Verfügung. Wie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mitteilte, gehören dazu die Lernplattformen Lernraum Berlin und Itslearning, die Videokonferenz-Software Big Blue Button, das digitale Klassenbuch Webuntis und das in Vorbereitung befindliche Berliner Schulportal. 

Damit sollen Schutzsuchende aus der Ukraine die wichtigsten Informationen zum Berliner Schulbetrieb erhalten. Sie können sich zum Beispiel nun besser über einzelne Fächer informieren oder vertiefende Kurse wahrnehmen, heißt es.

„Mit hoher Dringlichkeit haben wir daran gearbeitet, den Schutzsuchenden aus der Ukraine die wichtigsten Informationen zum Berliner Schulbetrieb in ihrer Muttersprache zur Verfügung zu stellen“, sagte Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD). „Mit Angeboten in der Heimatsprache helfen wir ihnen beim Ankommen und geben Orientierung in Berlin.“ 

Lernenden und Lehrkräften sei es nun auch möglich, Ukrainisch oder Russisch als Anwendungssprache auszuwählen, was die Bedienung der Systeme erleichtere. „Wir bieten zudem zahlreiche Möglichkeiten, die deutsche Sprache zu erlernen, zum Beispiel in unseren Willkommensklassen“, fügte Busse hinzu.

Lernraum Berlin und Itslearning sind die vom Land Berlin empfohlenen Lernplattformen für Schulen. Big Blue Button ist das vom Land Berlin für die Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellte System für Videokonferenzen. (dpa)
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Constanze Nauhaus
Author Constanze Nauhaus

„Hauskonzert“ für Ukraine-Hilfe - Pianist Igor Levit und Freunde sammeln Spenden

Mit „Hauskonzerten“ am Klavier spendete Klassik-Star Igor Levit (35) während der Corona-Pandemie Ablenkung und Trost - am Montagabend hat er das Format für ein Benefiz-Event erweitert. Unter dem Motto „#StandWithUkraine“ trat Levit mit befreundeten Musikern und Schauspielern im Berliner Ensemble (BE) auf, um Geld für das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ und damit für Menschen in dem von Russland angegriffenen osteuropäischen Land zu sammeln.

Am Ende der zweieinhalbstündigen Veranstaltung im ausverkauften Theater am Schiffbauerdamm kamen aus Kartenerlös und Spenden über 29.000 Euro für den guten Zweck zusammen, wie das BE mitteilte. Und auch künstlerisch war das Zusammentreffen sehr unterschiedlicher Kultur-Größen aus Klassik, Pop, Theater und Fernsehen reizvoll - ein Abend, den Levit mit einem avantgardistischen Klavierstück des Komponisten Paul Dessau begann und der mit einem ukrainischen Volkslied, gesungen vom Kiewer Tenor Oleksiy Palchykov, endete.

Dazwischen waren die Sängerinnen Katharine Mehrling und Anna Prohaska, die Theaterschauspielerin Constanze Becker, ihr Kollege Matthias Brandt und Opern-Intendant Barrie Kosky am Klavier auf der BE-Bühne. Die deutsche Songschreiber-Szene repräsentierten Thees Uhlmann und Danger Dan, der mit Levit sein Anti-Rechts-Lied „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“ aufführte. Das musikalische Spektrum war entsprechend breit: von Busoni/Bach und Donizetti über Brecht/Weill und Hanns Eisler bis zu aktuellen Popsongs - manches davon mit Bezügen zum traurigen Thema Krieg.

Levit hatte vor dem von ihm kurzfristig initiierten Benefiz-Abend für Kriegsopfer erklärt: „Als Mensch, Bürger und auch als Musiker stehen wir in der Pflicht, denjenigen zu helfen, die unsere Hilfe benötigen.“ Das letzte Wort bei der umjubelten Veranstaltung im BE hatte jedoch der Opernsänger Palchykov. Er betonte, dass in seinem Heimatland für die Werte aller Demokratien gekämpft werde - und dass es hoffentlich bald allen möglich sein werde, eine freie Ukraine kennenzulernen: „Wir sind nämlich ganz nett.“ (dpa)
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Lisa Genzken

Ukraine-Geflüchtete können Brandenburger Online-Antrag nutzen 

Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine können mit Hilfe eines von Brandenburg mitentwickelten Online-Dienstes in mehreren Bundesländern eine Aufenthaltserlaubnis im Netz beantragen. Dies sei zunächst über knapp 50 Ausländerbehörden aus Brandenburg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen möglich, teilte das Brandenburger Innenministerium am Montag in Potsdam mit. Das Angebot in Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch ist als Startversion über die Webseite des Bundesinnenministeriums zu finden.

„Der neue Online-Dienst leistet einen wirksamen Beitrag zur Krisenbewältigung und bietet erhebliche Mehrwerte für Geflüchtete und Behörden“, sagte Innenstaatssekretär Markus Grünewald. „Bearbeitungs- und Wartezeiten werden verringert.“

Das Angebot entstand laut Ministerium in Zusammenarbeit mit der Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern. Es habe so schnell entwickelt werden können, weil Brandenburg im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes für Verwaltungsgänge im Netz federführend für das Thema Ein- und Auswanderung sei. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine habe sich Brandenburg entschlossen, das Angebot auf Grundlage bisheriger Arbeiten zu entwickeln. (dpa)
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