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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Update (17.15 Uhr): Großbritannien und 24 weitere Länder fordern sofortiges Ende des Krieges im Gazastreifen

25 Länder, darunter Großbritannien, Frankreich und Italien, haben ein sofortiges Ende des Krieges im Gazastreifen gefordert. Das Leiden der Zivilbevölkerung in dem Palästinensergebiet habe „ein neues Ausmaß erreicht“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Staaten vom Montag. „Wir fordern die Parteien und die internationale Gemeinschaft auf, sich in gemeinsamen Anstrengungen zu vereinen, um diesen schrecklichen Konflikt durch eine sofortige, bedingungslose und dauerhafte Waffenruhe zu beenden“, erklärten die 25 Staaten weiter, zu denen auch die Schweiz und Neuseeland gehören.

Die Staaten bezeichneten, die von Israel unterstützen Hilfsmaßnahmen im Gazastreifen als „gefährlich“. Diese nähmen den Menschen in dem Küstenstreifen ihre „Menschenwürde“.

„Die Verweigerung lebenswichtiger humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung durch die israelische Regierung ist inakzeptabel“, erklärten die 25 Staaten und forderten Israel auf, „seinen Verpflichtungen gemäß dem humanitären Völkerrecht nachzukommen“. Die israelische Regierung müsse die Beschränkungen bei den Hilfslieferungen „unverzüglich“ aufheben und den Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen ermöglichen, ihre Arbeit „sicher und effektiv“ zu leisten.

Nach jüngsten UN-Angaben wurden seit Ende Mai 875 Menschen im Gazastreifen bei dem Versuch getötet, Lebensmittel von der durch die USA und Israel unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) zu beschaffen. Die GHF hat die UN-Behörden als Hauptverteiler von Hilfsgütern im Gazastreifen abgelöst.

In der Erklärung der 25 Staaten wird außerdem die „sofortige und bedingungslose Freilassung“ der nach wie vor von der Hamas festgehaltenen Geiseln gefordert. (AFP)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Weißes Haus: Trump wurde von Israels Angriffen in Syrien überrumpelt

US-Präsident Donald Trump ist nach den Angaben des Weißen Hauses von den israelischen Angriffen in Syrien und im Gazastreifen in der vergangenen Woche überrumpelt worden. Trump sei „von den Bombenangriffen in Syrien und auch von der Bombardierung einer katholischen Kirche im Gazastreifen überrascht worden“, sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Montag (Ortszeit) vor Journalisten. 

In beiden Fällen habe Trump umgehend Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angerufen, „um die Situation zu klären“, fügte Leavitt hinzu. In Bezug auf Syrien „haben wir eine Deeskalation festgestellt“, sagte sie. 

„Der Präsident hat ein gutes Arbeitsverhältnis zu Premierminister „Bibi' Netanjahu und steht in regelmäßigem Kontakt mit ihm„, sagte Leavitt weiter. Netanjahu absolvierte Anfang Juli bereits seinen dritten Besuch in Washington seit der Rückkehr Trumps ins Präsidentenamt am 20. Januar.

Israels Armee hatte in der vergangenen Woche Angriffe auf Ziele in der Nähe des syrischen Präsidentenpalastes in Damaskus und das Hauptquartier der syrischen Armee geflogen. Außerdem griff sie Ziele in der Drusen-Region Suwaida in Südsyrien an. (dpa)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Israelisches Militär fängt Rakete aus dem Jemen ab

Das israelische Militär fängt nach eigenen Angaben eine Rakete aus dem Jemen ab. In mehreren Landesteilen war mit Sirenen Luftalarm ausgelöst worden. Der Angriff erfolgt einen Tag nach einem israelischen Angriff auf Huthi-Ziele im Hafen von Hodeidah im Jemen. Der israelische Einsatz richtete sich gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen als Reaktion auf deren Angriffe auf Schiffe, die Israel ansteuern, und frühere Raketenangriffe. (AFP)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Palästinenser: Panzer beschießen Zelte und töten zwölf Menschen

Bei Feuer aus israelischen Panzern sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Gazastreifen mindestens zwölf Palästinenser in einem Zeltlager im Westen von Gaza-Stadt getötet worden. Dutzende andere weitere Menschen werden verletzt. Sanitäter melden, dass Panzer nördlich des Schati-Lagers zwei Granaten auf Zelte abgefeuert hätten, in denen Vertriebene untergebracht waren. Dies habe zu den Opfern geführt. Die israelische Armee nimmt zunächst nicht Stellung zu dem Vorfall. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Im Gazastreifen ist nach WHO-Angaben das Wohnheim für Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation in Deir Al-Bala drei Mal angegriffen worden. Auch die Hauptlagerhalle der WHO sei attackiert worden, teilt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf X mit. Das israelische Militär sei auf das Gelände vorgedrungen. Zwei WHO-Mitarbeiter und zwei Angehörige seien festgenommen worden. Drei seien später freigelassen worden, aber ein Mitarbeiter befinde sich noch in Gewahrsam. Tedros fordert die sofortige Freilassung sowie den Schutz für alle WHO-Mitarbeiter. Von Israel liegt zunächst keine Stellungnahme vor. Israelische Panzer waren am Montag erstmals in die südlichen und östlichen Bezirke von Deir al-Bala vorgerückt. Israelischen Insidern zufolge vermutet das Militär, dass dort womöglich Geiseln festgehalten werden. (Reuters)
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Benjamin Reuter
Der Iran will auch nach den US-Angriffen auf seine Atomeinrichtungen an der Anreicherung von Uran festhalten. Das sagt Außenminister Abbas Araghtschi dem US-Sender Fox News in einem am Montag gesendeten Beitrag. „Es liegt still, denn ja, die Schäden sind ernst und schwerwiegend. Aber wir können die Anreicherung offensichtlich nicht aufgeben, denn sie ist eine Errungenschaft unserer eigenen Wissenschaftler. Und darüber hinaus ist es jetzt eine Frage des Nationalstolzes.“ (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

UNRWA-Chef: Verteilzentren für Hilfe in Gaza sind „Todesfallen“

Der Leiter des UN-Hilfswerks für die Palästinenser (UNRWA), Phillipe Lazarrini, hat die Verteilzentren der Stiftung GHF für Hilfsgüter im Gazastreifen als „sadistische Todesfallen“ bezeichnet. „Heckenschützen eröffnen das Feuer willkürlich auf Menschenmengen, als hätten sie die Lizenz zum Töten. Eine massive Menschenjagd, bei völliger Straflosigkeit“, schrieb er auf der Plattform X. Die GHF wird von Israel und den USA unterstützt. 

Lazzarini bezog sich damit auf Berichte, wonach es im Umfeld von Verteilzentren der Stiftung erneut zu tödlichen Schüssen israelischer Soldaten auf Zivilisten gekommen ist. Die Stiftung hat solche Berichte wiederholt als falsch zurückgewiesen. Seit Ende Mai ist es im Gazastreifen nach Angaben der Vereinten Nationen bereits zu Hunderten Todesfällen bei Verteilstationen der GHF gekommen.

„Humanitäre Hilfe ist kein Job für Söldner“, schrieb Lazzarini unter Anspielung auf den Umstand, dass die GHF-Verteilzentren von privaten amerikanischen Sicherheitsfirmen bewacht werden. Die UN und ihre Partner hätten die Erfahrung, Expertise und die Ressourcen, um humanitäre Hilfe „auf sichere und würdige Weise und in großem Maßstab“ zu den bedürftigen Menschen zu bringen, fügte er hinzu. (dpa)
Palästinenser, die Hilfe suchen, versammeln sich in der Nähe einer Hilfsgüterverteilungsstelle der von den USA unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Rafah im südlichen Gazastreifen (Symbolbild).
Palästinenser, die Hilfe suchen, versammeln sich in der Nähe einer Hilfsgüterverteilungsstelle der von den USA unterstützten Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Rafah im südlichen Gazastreifen (Symbolbild).   Bild: dpa/APA Images via ZUMA Press Wire/Moaz Abu Taha
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Merz: Vorgehen Israels in Gaza nicht akzeptabel

Kanzler Friedrich Merz hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen scharf kritisiert. „Das ist so nicht akzeptabel, wie die israelische Armee dort vorgeht“, sagt der CDU-Vorsitzende in Berlin. Dies habe er dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in einem Telefonat vergangenen Freitag auch mitgeteilt. „Ich habe ihm sehr klar und sehr deutlich gesagt, dass wir die Gaza-Politik der israelischen Regierung nicht teilen.“ Das, was die israelische Regierung im Gazastreifen tue, möge aus sicherheitspolitischen Erwägungen heraus verständlich sein. „Wir teilen es nicht, und wir sehen vor allen Dingen die große Not der zivilen Bevölkerung dort.“ Deshalb erneuere er seinen Aufruf, „jetzt wirklich der Zivilbevölkerung im Gazastreifen die notwendige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen“.

Bundesaußenminister Wadephul äußert „größte Sorge“
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) äußerte sich angesichts der Ausweitung der israelischen Offensive im Gazastreifen tief besorgt über die Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung. In einem Telefonat mit Israels Außenminister Gideon Saar habe er seine „größte Sorge über die katastrophale humanitäre Lage“ ausgedrückt, erklärte Wadephul am Montag im Onlinedienst X. „Wir fordern Israel dringend auf, die Vereinbarungen mit der EU zur Ermöglichung humanitärer Hilfe umzusetzen“, betonte er.

Bezüglich der Lage in Syrien sei er sich mit seinem israelischen Amtskollegen einig, dass „die Waffenruhe nun stabilisiert werden“ müsse, damit Unruhen nicht auf benachbarte Länder übergreifen, erklärte Wadephul: „Die Spirale von Gewalt und Gegengewalt muss durchbrochen werden.“ (Reuters/AFP)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

UN-Generalsekretär: Israel muss Hilfe in Gaza erlauben

UN-Generalsekretär António Guterres äußert sich entsetzt über die Zustände im Gazastreifen. Die letzten lebenswichtigen Versorgungswege für die Menschen brächen zusammen, sagt sein Sprecher Stéphane Dujarric. Guterres beklage zudem die zunehmenden Berichte über unterernährte Kinder und Erwachsene. Israel stehe in der Pflicht, die von den Vereinten Nationen und anderen humanitären Organisationen geleistete Hilfe mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erlauben und zu erleichtern. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

US-Gesandter in Beirut: Können Israel zu nichts zwingen

Die US-Regierung kann Israel nach den Worten des US-Sondergesandten Thomas Barrack zu nichts zwingen. Er antwortet dies während eines Beirut-Besuchs auf die Frage eines Journalisten nach libanesischen Forderungen, wonach die USA eine Sicherheitsgarantie leisten sollen, dass Israel Angriffe auf libanesisches Gebiet unterlässt. „Die USA haben nichts damit zu schaffen, Israel zu zwingen, irgendetwas zu tun“, sagt Barrack. Gleichzeitig erklärt er, die USA zwängen den Libanon nicht, die radikal-islamische Hisbollah zu entwaffnen. Auch würden keine Sanktionen gegen libanesische Regierungsvertreter erwogen, falls die Hisbollah nicht entwaffnet werde. „Es gibt keine Konsequenzen, keine Drohung, keine Peitsche“, sagte Barrack. Im vergangenen Jahr hatten sich Israel und die Hisbollah einen monatelangen Krieg geliefert, der mit einem von den USA vermittelten Abkommen endete. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitig vor, das Abkommen nicht wie vereinbart umzusetzen. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Belgische Polizei vernimmt zwei Israelis wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen

Die belgische Polizei hat zwei Israelis zu Vorwürfen von Kriegsverbrechen im Gazastreifen befragt. Die beiden mutmaßlichen Soldaten der israelischen Streitkräfte würden von zwei belgischen NGOs beschuldigt, „schwere Verstöße gegen das Völkerrecht im Gazastreifen“ begangen zu haben, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Montag in Brüssel. Die Verdächtigen seien nach ihrer Befragung durch die Polizei freigelassen worden, die Staatsanwaltschaft prüfe jedoch die Vorwürfe.

Angezeigt wurden die beiden Männer von der in Belgien ansässigen pro-palästinensischen Organisation Hind Rajab Foundation (HRF) sowie dem internationalen Juristennetzwerk Global Action Legal Network (GLAN), das auf Fälle von Menschenrechtsverletzungen spezialisiert ist.

Nach Angabe der Organisationen wurden die beiden Israelis auf dem Tomorrowland-Musikfestival identifiziert, wo sie am Freitag vor einer Bühne eine Flagge der Givati-Brigade schwenkten. Diese Einheit der israelischen Streitkräfte kämpfe im Gaza-Krieg an vorderster Front. Die Givati-Brigade stehe zudem im Verdacht, „wahllose Angriffe auf zivile Gebiete, Wohnhäuser und Krankenhäuser“ verübt zu haben, sowie für „willkürliche Verhaftungen und die Zwangsumsiedlung von Zivilisten“ verantwortlich zu sein, erklärte HRF.

Die belgische NGO beschuldigte die beiden Männer außerdem, „direkt an einigen der abscheulichsten Verbrechen während der israelischen Militärkampagne“ beteiligt gewesen zu sein. (AFP)
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Christoph Zempel

Israel weitet Militäreinsatz im Gazastreifen aus 

Israelische Panzer sind am Montag erstmals in südliche und östliche Teile der Stadt Deir al-Balah im Gazastreifen vorgerückt. Dabei wurden nach Angaben von palästinensischen Sanitätern mindestens drei Menschen getötet. Israelischen Sicherheitskreisen zufolge vermutet das Militär, dass Islamisten in dem Gebiet einige der verbliebenen Geiseln festhalten. 

Panzerbeschuss traf demnach acht Häuser und drei Moscheen. Dutzende Familien flohen in Richtung Küste und der nahegelegenen Stadt Chan Junis. Dort waren nach örtlichen Angaben zuvor bei einem israelischen Luftangriff mindestens fünf Menschen getötet worden, darunter ein Ehepaar und seine zwei Kinder.

Das israelische Militär teilte mit, es gehe weiterhin „mit großer Härte vor, um die Fähigkeiten des Feindes und die terroristische Infrastruktur in dem Gebiet zu zerstören“. Zu den Vorfällen in Deir al-Balah und Chan Junis lag zunächst keine Stellungnahme vor. 

Von den verbleibenden 50 Geiseln im Gazastreifen sollen mindestens 20 noch am Leben sein. Angehörige der Geiseln zeigten sich besorgt und forderten von der Armee eine Erklärung, wie der Schutz ihrer seit mehr als anderthalb Jahren verschleppten Verwandten gewährleistet werden solle. (Reuters)

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Christoph Zempel

Israel greift erneut Huthi-Miliz im Jemen an

Das israelische Militär greift nach eigenen Angaben Ziele der Huthi-Miliz im jemenitischen Hafen Hudaida an. Dies teilt Verteidigungsminister Israel Katz mit. Die Armee trete jedem Versuch, die bereits zuvor attackierte Terror-Infrastruktur wiederherzustellen, entschieden entgegen. „Das Schicksal des Jemen ist dasselbe wie das von Teheran“, sagt Katz mit Blick auf den Iran weiter. „Die Huthis werden einen hohen Preis für den Abschuss von Raketen auf den Staat Israel zahlen.“ (Reuters)
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Christoph Zempel

Verband: Hamas hat Journalisten in Gaza angegriffen

Mitglieder der islamistischen Hamas haben im Gazastreifen nach Angaben des Palästinensischen Journalistenverbands drei palästinensische Medienschaffende angegriffen. Betroffen seien unter anderem ein Kameramann des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira sowie ein Korrespondent der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, hieß es in einer Mitteilung des Verbands mit Sitz in Ramallah im Westjordanland. Verantwortlich seien „Sicherheitskräfte“ der Islamistenorganisation. Weitere Details zu dem Angriff wurden zunächst nicht genannt. 

Der Vorfall, den der Palästinensische Journalistenverband aufs Schärfste verurteilte, ereignete sich den Angaben nach, als die drei Journalisten ihrer Arbeit in der Nähe einer Klinik in der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Gazastreifens nachgingen. Der Verband veröffentlichte auch ein Foto, dass einen der angegriffenen Reporter mit sichtbaren Verletzungen am Oberarm zeigen soll. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Ausländischen Journalisten ist der Zutritt zum Gazastreifen seit Kriegsbeginn weitgehend verboten. Einheimische Reporter berichten aber von vor Ort. Immer wieder gibt es Berichte über getötete Journalisten bei israelischen Angriffen. (dpa)

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Christoph Zempel

„Kein Leben ohne Wasser“: Im Westjordanland ist ein Kampf um Quellen im Gange

Von seinem Beobachtungsposten auf einem Hügel im besetzten Westjordanland aus überwacht Subhil Olajan eine lebenswichtige Wasserstelle für zehntausende Palästinenser in dem Gebiet: die Quelle Ein Samija. Als radikale israelische Siedler kürzlich das Wassernetz aus Brunnen, Pumpen und Leitungen angriffen, die der Lokalverantwortliche für die Wasserversorgung überwacht, war ihm die Bedeutung sofort klar: „Es gibt kein Leben ohne Wasser“, stößt er hervor.

Die Wasserversorgung für mehrere Dörfer der Umgebung war nach dem Angriff zeitweise unterbrochen. Die Quelle speist das Pumpensystem, das nach Angaben der palästinensischen Betreibergesellschaft die wichtigste - wenn nicht sogar die einzige - Wasserversorgung für rund 110.000 Menschen in dem Gebiet ist. Es ist eine der wichtigsten im von Israel besetzten Westjordanland, das ohnehin unter Wassermangel leidet.

Der Angriff reiht sich ein in eine ganze Reihe von Attacken israelischer Siedler, denen vorgeworfen wird, die palästinensischen Wasserressourcen beschädigt, abgezweigt oder an sich gerissen zu haben. „Die Siedler sind gekommen und haben zuerst die Hauptleitung kaputt gemacht. Und wenn sie zerstört ist, müssen wir automatisch die Pumpen in Richtung der Dörfer stoppen“, erzählt Olajan. „Das Wasser fließt sonst ins Gelände und versickert im Boden.“

Techniker kamen umgehend, um die Schäden zu reparieren. Zwei Tage später badeten bewaffnete Siedler in den Wasserstellen unterhalb der Quelle, während Olajan aus der Entfernung den Wasserdruck im Leitungssystem und die Bilder der Videokameras überwachte.

Das System zeigte einen normalen Druck an, auch bei der Leitung, die in sein Dorf Kafr Malik führt. Aber die Wartungstrupps trauten sich aus Angst um ihre eigene Sicherheit nicht mehr, sich der Pumpanlage zu nähern. (AFP)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Israel verweigert Leiter von UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten neues Visum

Der UN-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten in den Palästinensergebieten, Jonathan Whittall, erhält kein neues Visum in Israel. Er habe die Anweisung erteilt, Whittalls Aufenthaltserlaubnis nicht zu verlängern, erklärte der israelische Außenminister Gideon Saar am Sonntag im Onlinedienst X. Er begründete die Entscheidung mit einem „voreingenommenen und feindseligen Verhalten gegenüber Israel, das die Realität verzerrt“.

Whittall lebt in Jerusalem und beklagt bei seinen regelmäßigen Besuchen im Gazastreifen immer wieder die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet. Im April hatte der Südafrikaner gesagt, die Menschen im Gazastreifen würden wegen Israels Krieg gegen die radikalislamische Hamas „langsam sterben“.(AFP)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Iran will Freitag mit europäischen Staaten über Atomprogramm verhandeln

Erstmals seit den israelischen und amerikanischen Angriffen auf iranische Atomanlagen wird wieder über das Atomprogramm der Islamischen Republik verhandelt. Der Iran, Großbritannien, Frankreich und Deutschland werden kommenden Freitag in Istanbul Gespräche führen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei, in der Nacht zum Montag. „Das Treffen zwischen dem Iran, Großbritannien, Frankreich und Deutschland wird auf der Ebene der stellvertretenden Außenminister stattfinden“, gaben staatliche Medien Baghaei wieder.

Die sogenannten E3-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten den Iran jüngst zur Wiederaufnahme der Bemühungen um ein Atomabkommen aufgefordert. Aus französischen Diplomatenkreisen hieß es dazu, die E3 seien entschlossen, internationale Sanktionen gegen den Iran wieder einzuführen, falls bis zum Ende des Sommers keine konkreten Fortschritte in Richtung eines solchen Abkommens erzielt würden. Teheran beharrt darauf, dass sein Atomprogramm ausschließlich zivilen Zwecken dient. Westliche Staaten verdächtigen dagegen das Land, Atomwaffen entwickeln zu wollen. (Reuters)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

UN-Organisation wirft Israel Beschuss von Hilfesuchenden vor

Die israelische Armee hat nach Darstellung des Welternährungsprogramms (WFP) auf eine große Menschenmenge nahe eines Hilfskonvois im Gazastreifen geschossen. Der WFP-Konvoi aus 25 Lastwagen sei für die hungernden Menschen im nördlichen Gazastreifen bestimmt gewesen, teilte die UN-Organisation auf X mit. Als sich der Konvoi am Sonntag kurz nach Überqueren des Grenzübergangs Zikim einer wartenden Menschenmenge genähert habe, sei diese unter israelischen Beschuss geraten.

Zahlreiche Menschen seien getötet worden, viele weitere seien lebensbedrohlich verletzt, hieß es. Die israelische Zeitung „Times of Israel“ berichtete, es sei nicht sofort klar gewesen, ob sie Opfer der israelischen Armee oder bewaffneter Banden oder von beiden wurden. Laut der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden mindestens 67 Menschen getötet. Die Zeitung zitierte die Armee, wonach Warnschüsse abgefeuert worden seien, „um eine unmittelbare Bedrohung für die Truppen zu beseitigen“. Israels Armee bestritt demnach aber die hohe Zahl an Opfern.

Diese Menschen hätten lediglich versucht, an Nahrungsmittel zu gelangen, um sich und ihre Familien zu ernähren, „die kurz vor dem Verhungern stehen“, beklagte das Welternährungsprogramm. Die Hungerkrise in Gaza habe „ein neues Ausmaß an Verzweiflung“ erreicht. Der Zwischenfall habe sich trotz der Zusicherung der israelischen Behörden ereignet, dass sich die Bedingungen für humanitäre Einsätze verbessern und bewaffnete Kräfte zu keinem Zeitpunkt entlang der Routen humanitärer Konvois präsent sein und eingreifen würden. (dpa)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Macklemore wirft Israel bei Festival erneut Völkermord vor

US-Rapper Macklemore hat Israel im Gaza-Krieg erneut Völkermord vorgeworfen. Beim Deichbrand-Festival sagte er auf Englisch: „Ich bin sicher, dass es Menschen gibt – vielleicht sogar hier im Publikum –, denen gesagt wurde, dass es antisemitisch sei, sich gegen den Völkermord Israels am palästinensischen Volk auszusprechen. Lasst euch nicht von der kolonialen Sprache täuschen.“ Der Auftritt des Musikers hatte schon vor dem Konzert bundesweit für Kritik und Empörung gesorgt. 

Der Zentralrat der Juden wirft Macklemore Antisemitismus vor und hatte vor einem Besuch des Festivals gewarnt. Die Leitung des Festivals in Niedersachsen reagierte auf die Kritik mit einem Antisemitismuskonzept, Schulungen und einem öffentlichen Bekenntnis gegen Hass und Gewalt. 

Der Rapper aus Seattle, der mit bürgerlichem Namen Benjamin Haggerty heißt, positioniert sich immer wieder politisch. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er den propalästinensischen Song „Hind's Hall“ und dieses Jahr das Lied „Fucked up“. In den Liedern wirft er Israel Genozid vor, verschweigt den Terror der Hamas und vergleicht in einem dazugehörigen Video einen Jungen aus dem Warschauer Ghetto mit einem aus dem Gazastreifen. (dpa)

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