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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Sicherheitsrat hält Dringlichkeitssitzung zu Geiseln im Gazastreifen ab

Der UN-Sicherheitsrat wird nach israelischen Angaben eine Dringlichkeitssitzung zu den im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln abhalten. Der Sicherheitsrat werde „am kommenden Dienstag“ zu einer Sondersitzung „über die schlimme Lage der Geiseln in Gaza zusammenkommen“, erklärte der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, am Sonntag (Ortszeit). 

Die Ankündigung erfolgte, nachdem die islamistische Hamas und die mit ihr verbündete Gruppe Islamischer Dschihad drei Propagandavideos von seit Oktober 2023 gefangen gehaltenen Geiseln verbreitet hatten. Die Aufnahmen der ausgehungerten Geiseln lösten großes Entsetzen aus.

Eines der Videos zeigt den abgemagerten Evyatar David, wie er sich in einem engen Tunnel sein eigenes Grab zu schaufeln scheint. Ein anderes Video zeigt, wie der Deutsch-Israeli Rom Braslavski sich Nachrichtenvideos über die Hungersnot der Palästinenser im Gazastreifen anschauen muss.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Sonntag um Hilfe bei der Versorgung der im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln. (AFP)

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Julia Hoene
Author Julia Hoene

Netanjahu: „Die Hamas will keinen Deal“

Die islamistische Hamas hat nach Ansicht von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kein Interesse an einem Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln. „Ich verstehe genau, was die Hamas will. Sie will keinen Deal“, sagte er in einer Video-Botschaft gemäß einer englischen Übersetzung der „Times of Israel“. Er sei nunmehr noch entschlossener, die Geiseln zu befreien und die Hamas zu zerschlagen. 

Das Forum der Geisel-Familien übte Kritik an seinen Äußerungen. „Seit 22 Monaten wird der Öffentlichkeit die Illusion verkauft, dass militärischer Druck und intensive Kämpfe die Geiseln zurückbringen werden“, zitierte die Zeitung eine Erklärung der Gruppe, die die Mehrheit der Familien der 50 noch immer in Gaza festgehaltenen Geiseln vertritt. „Die Wahrheit muss gesagt werden: Die Ausweitung des Krieges gefährdet das Leben der Geiseln, die in unmittelbarer Todesgefahr schweben. Wir haben die erschreckenden Bilder der Geiseln in den Tunneln gesehen, sie werden weitere lange Tage des Grauens nicht überleben“, heißt es in der Erklärung des Forums weiter. (dpa)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Hamas: Rotes Kreuz darf Geiseln unter Bedingungen versorgen

Die islamistische Hamas im Gazastreifen ist nach eigenen Angaben bereit, das Rote Kreuz die von ihr festgehaltenen israelischen Geiseln mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgen zu lassen – jedoch unter weitreichenden Bedingungen. Man werde ein diesbezügliches Ersuchen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) positiv beantworten, teilte ein Sprecher der Al-Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Terrororganisation, in deren Telegram-Kanal mit. 

Bedingung sei aber, dass Israel eine umfassende und dauerhafte Versorgung der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen ermöglicht. Zudem müsse Israel jegliche Luftaufklärung während der Zeit einstellen, in der Hilfe zu den Geiseln gelangt. 

Kurz zuvor hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Angaben seines Büros mit dem regionalen IKRK-Delegationsleiter Julien Lerisson gesprochen und ihn darum gebeten, sich dafür einzusetzen, dass das Rote Kreuz die israelischen Geiseln unverzüglich mit Lebensmitteln und Medikamenten versorgen möge. 

Die Hamas hält die letzten schätzungsweise 20 lebenden Geiseln in ihren Tunneln im Gazastreifen unter unmenschlichen Bedingungen gefangen. In den letzten Tagen veröffentlichte sie Videos, in denen zwei dieser Geiseln, zwei junge Männer, im Zustand akuter Unterernährung, schwindender körperlicher Kraft und emotionaler Gebrochenheit gezeigt wurden. (dpa)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Iran schafft nach Krieg mit Israel neues Gremium zum Ausbau des Militärs

Mehr als einen Monat nach dem Krieg mit Israel hat der Iran die Gründung eines neuen Regierungsgremiums zur Stärkung der militärischen Kapazitäten des Landes beschlossen. Wie das iranische Staatsfernsehen am Sonntag berichtete, beschloss der Oberste Nationale Sicherheitsrat die Einrichtung eines Nationalen Verteidigungsrats. Das neue Gremium soll demnach von Präsident Massud Peseschkian geleitet werden, ihm sollen mehrere Minister sowie oberste Militärbefehlshaber angehören.

Aufgabe des Verteidigungsrats werde es sein, „die Verteidigungsstrategien zu überprüfen“ und „die Fähigkeiten von Irans Streitkräften zu erweitern“, meldete das Staatsfernsehen.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und dort tagelang insbesondere Atom- und Militäranlagen bombardiert. (AFP)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Israel: 1200 Lkws mit Hilfsgütern in Gazastreifen gefahren

Nach Angaben der israelischen Militärbehörde Cogat haben in den letzten sieben Tagen 23.000 Tonnen Hilfsgüter die Bevölkerung im Gazastreifen auf dem Landweg erreicht. 1.200 Lastwagen seien in dieser Zeit in das abgeriegelte Küstengebiet eingefahren und von UN- und anderen Organisationen übernommen worden, teilte die Behörde auf X mit. 

Helfer und Augenzeugen berichten, dass nunmehr die meisten Lastwagen im Inneren des Gazastreifens von Bewohnern geplündert würden, bevor sie die Lager und Verteilzentren erreichen. 

Auch würden die gegenwärtigen Mengen von etwa 200 Lkw-Ladungen am Tag nicht ausreichen, betonen sie. Vor der Blockade hatten die UN- und andere Organisationen 500 bis 600 Lastwagen pro Tag in den Gazastreifen gebracht. Die Hilfslieferungen konnten damals noch weitgehend geordnet an die Bevölkerung verteilt werden. (dpa)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Auch Merz und Wadephul entsetzt über Gräuel-Video der Hamas

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußert sich entrüstet über Propagandavideos der islamistischen Hamas, in denen israelische Geiseln vorgeführt werden. „Ich bin entsetzt über die Bilder von Evyatar David und Rom Braslavski. Die Hamas quält die Geiseln, terrorisiert Israel und benutzt die eigene Bevölkerung im Gazastreifen als Schutzschild“, sagte Merz der „Bild“. „Gerade deshalb führt zunächst kein Weg an einem verhandelten Waffenstillstand vorbei. Die Freilassung aller Geiseln ist dafür zwingende Voraussetzung.“

Auch Außenminister Johann Wadephul (CDU), der am Freitag von einer Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete zurückgekehrt war, äußerte sich schockiert. Diese zeigten „die ganze Niedertracht ihrer Peiniger“, sagte Wadephul zu „Bild“. (dpa)
Der Tagesspiegel
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Macron empört über Propaganda-Video der Hamas

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich empört über Propaganda-Videos der Hamas geäußert, auf denen israelische Geiseln vorgeführt werden. „Abscheuliche Grausamkeit, grenzenlose Unmenschlichkeit: Das ist es, was die Hamas verkörpert“, schrieb Macron auf X. „Die absolute Priorität und das Gebot für Frankreich ist die sofortige Freilassung aller Geiseln.“ Außerdem müsse ein Waffenstillstand erreicht, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen hereingelassen und eine politische Lösung für den Konflikt gefunden werden. (dpa)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux
Die Bundeswehr hat erneut Hilfsgüter über dem Gazastreifen abgeworfen. Zwei Transportmaschinen des Typs A400M warfen insgesamt 44 Paletten mit Nahrungsmitteln, medizinischen und weiteren Hilfsgütern mit einem Gewicht von rund 19 Tonnen ab, sagte ein Sprecher der Luftwaffe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Für den Wochenbeginn ist demnach ein erneuter Abwurf geplant. (dpa)
Die Bundeswehrmaschinen warfen 44 Paletten mit Hilfsgütern ab. 
Die Bundeswehrmaschinen warfen 44 Paletten mit Hilfsgütern ab.    Bild: AFP
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Laschet fordert größeren deutschen Einsatz für Hamas-Geiseln

Der CDU-Politiker Armin Laschet hat mit eindringlichen Worten einen stärkeren Einsatz Deutschlands für die immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag reagierte damit auf ein von der Terrororganisation Hamas veröffentlichtes „Horror-Video, in dem ausgehungerte Geiseln ihr eigenes Grab schaufeln“, wie er auf der Plattform X schrieb. Die Hamas sei sich ihrer Sache sicher, weil sie mit ihrer Propaganda in Europa längst Erfolg habe, kritisierte er. 

Mit Blick auf einen Appell des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog an die internationale Gemeinschaft, sich mit Nachdruck für die Freilassung der Geiseln einzusetzen, schrieb Laschet: „Warum schafft es unsere Staatsspitze nicht, sich dem Appell anzuschließen, täglich die Namen der deutschen Geiseln zu nennen und die sofortige Freilassung zu fordern?“

In einem am Wochenende veröffentlichten Propaganda-Video der Hamas ist eine bis auf die Knochen abgemagerte Geisel, der 24 Jahre alte Evjatar David, in einem engen Tunnel in Gaza zu sehen, wie er den Angaben zufolge sein eigenes Grab schaufelt. (dpa)
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Benjamin Lamoureux
Author Benjamin Lamoureux

Innenministerium prüft Aufnahme von Kindern aus Nahost

Das Bundesinnenministerium hat zurückhaltend auf die Ankündigung der Städte Hannover und Düsseldorf reagiert, Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufnehmen zu wollen. 

„Die Umsetzbarkeit derartiger Initiativen hängt entscheidend von der Sicherheitslage, der Möglichkeit der Ausreise und weiteren Faktoren ab“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Konkrete Vorhaben würden zurzeit mit Partnern geprüft. „Dabei steht die Ausweitung der medizinischen Hilfe vor Ort und in regionaler Nähe im Hauptfokus.“

Nach Hannover hatte auch Düsseldorf in Aussicht gestellt, Kinder aus dem Gazastreifen und Israel aufzunehmen, die besonders schutzbedürftig oder traumatisiert sind. Mit Blick auf die Ankündigung der niedersächsischen Landeshauptstadt sagte der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU): „Diese starke und zutiefst menschliche Geste wollen wir auch in Düsseldorf aufgreifen.“

Die Stadt Hannover hatte bereits am Donnerstag angekündigt, bis zu 20 Kinder aufzunehmen. In Düsseldorf ist der konkrete Umfang der Hilfe noch unklar. „In der kommenden Woche wollen wir die Chancen der Realisierung unseres Vorhabens eruieren“, heißt es in einem von der Stadtverwaltung verbreiteten Statement. (dpa)
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Christoph Zempel

Söder sieht Deutschland und Israel weiter als engste Partner

Ungeachtet der teils massiven internationalen Kritik an Israel sieht CSU-Chef Markus Söder Deutschland weiter fest an der Seite des Landes. „Zunächst mal, glaube ich, müssen wir an unseren Linien festhalten, an unseren Grundsätzen. Das heißt, wir sind engste Partner mit Israel“, sagte der bayerische Ministerpräsident im ZDF-„Berlin direkt Sommerinterview“. Israel sei die Demokratie im Nahen Osten. 

„Es muss mehr für die Humanität getan werden“

„Israel ist auch angegriffen worden, attackiert worden, und bis heute hält die Hamas Geiseln“, betonte Söder. Zudem verhinderte die islamistische Terrororganisation den Zugang zu Hilfsgütern im Gazastreifen. „Das heißt, wir stehen zu Israel. Aber natürlich muss mehr für die Humanität getan werden.“ Söder lobte ausdrücklich den Weg der Bundesregierung, präsent zu sein und auf die Situation hinzuweisen. „Die Lage hat sich etwas verbessert, aber das reicht noch nicht aus.“

Ähnlich hatte sich am Samstag die Bundesregierung geäußert. Regierungssprecher Stefan Kornelius sprach von „ersten leichten Fortschritten bei der humanitären Hilfe für die Bevölkerung im Gazastreifen“, die allerdings bei Weitem nicht ausreichten, um die Notlage zu lindern. Außenminister Johann Wadephul (CDU) sprach bei seiner Rückkehr aus der Region am Freitag sogar von einer „Hungersnot“ im Gazastreifen. (dpa)

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Christoph Zempel

Fotos aus Hilfsflügen für Gaza zeigen dortige Zerstörung

Einer Fotoreporterin der US-Zeitung „Washington Post“ sind während zweier Flüge der jordanischen Luftwaffe mit Hilfsgütern für den Gazastreifen Aufnahmen von der dortigen Zerstörung durch israelische Bombardierungen gelungen. Die seltenen Fotos und Videos von Heidi Levine zeigten das Ausmaß der Zerstörung und Vertreibung im Gazastreifen, schrieb die Zeitung. Sie veröffentlichte die Aufnahmen in einer Foto- und Videostrecke.

Wo früher Schulen, Moscheen oder bekannte Gebäude gestanden hätten, seien jetzt zwischen vereinzelten Ruinen nur noch Trümmer und zerbombte Plätze oder Zeltstädte der Vertriebenen zu sehen. Sogar am Strand hätten Menschen aus Platzmangel anderswo ihre Zelte aufbauen müssen, schrieb die Zeitung.

Zeitung: Israels Militär machte Vorschriften für die Aufnahmen

Internationale Journalisten können seit Beginn des militärischen Vorgehens Israels als Reaktion auf den Überfall der palästinensischen Hamas-Terroristen auf Israel vom 7. Oktober 2023 nicht von vor Ort berichten. Bisher zeigen vor allem Satellitenfotos das Ausmaß der Zerstörung. Die Aufnahmen aus den Flugzeugen mit Hilfsgütern bieten insofern einen näheren und genaueren Anblick. Das israelische Militär habe dafür Vorschriften gemacht, berichtet die „Washington Post“ weiter. So hätten die Sender Sky und BBC bei Flügen diese Woche Gaza nicht von oben filmen dürfen. 

Levine sei bei zwei Flügen am Mittwoch und Freitag an Bord gewesen, für Mittwoch habe es keine Vorgaben gegeben und sie habe die meisten Aufnahmen durch das Fenster von Gaza-Stadt in östliche Richtung machen können. Für Freitag seien nur Aufnahmen vom Abwurf der Hilfsgüter erlaubt worden. 

Jordanischer Pilot geschockt von wachsender Verwüstung

Adel, der Pilot der jordanischen Maschine, sagte der Zeitung zufolge, der Anblick von Gaza aus der Luft „hat mich schockiert“. Er sehe deutlich die wachsende Zerstörung im Vergleich zu den ersten Hilfsflügen, die er 2024 geflogen sei. Seinen Familiennamen wollte er nicht nennen, da er kein autorisierter Sprecher sei. (dpa)

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Christoph Zempel

Wadephul fordert von Israel „fundamentale Änderung“ im Gazastreifen

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat Israel zu einer fundamentalen Änderung der Versorgungslage im palästinensischen Gazastreifen aufgefordert. Die von Israel verhängte Blockade habe zu einer Hungersnot geführt, sagte der CDU-Politiker dem Deutschlandfunk in einem am Sonntag veröffentlichten Interview, das am Freitag aufgezeichnet worden war. Die Vereinten Nationen und ihre Hilfsorganisationen müssten freien Zugang erhalten, um die Menschen zu versorgen. Die Hilfe müsse über den Landweg erfolgen. Er habe den Eindruck, dass diese klare Botschaft aus Deutschland bei seinem Israel-Besuch gehört worden sei.

Der Außenminister verwies auf erste Fortschritte. „Das kann morgen anfangen, und es ist ja auch jetzt schon besser geworden“, sagte Wadephul. „Es hat schon in dieser Woche, das ist auch ein Ergebnis meiner Gespräche mit der israelischen Regierung gewesen, dass schon in dieser Woche sehr viel mehr Lastkraftwagen einfahren können in den Gazastreifen als in der Woche davor.“ Dies reiche jedoch noch nicht aus. Die Lage sei schrecklich und das Leid unermesslich.

Wadephul hatte nach seiner zweitätigen Reise nach Israel und ins Westjordanland am Samstag das Sicherheitskabinett mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) informiert. Ein Regierungssprecher erklärte danach, die Bundesregierung sehe bei der humanitären Hilfe für den Gazastreifen leichte, aber ungenügende Fortschritte. (Reuters)

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Christoph Zempel

Netanjahu äußert nach Veröffentlichung von Videos ausgehungerter Geiseln „tiefe Bestürzung“

Nach der Veröffentlichung von Videos ausgehungerter Geiseln durch islamistische Palästinenserorganisationen hat sich der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu entsetzt geäußert. „Der Ministerpräsident hat seine tiefe Bestürzung über die von den Terrororganisationen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad veröffentlichten Aufnahmen zum Ausdruck gebracht“, erklärte Netanjahus Büro in der Nacht zum Sonntag. Er habe den Familien versichert, „dass die Bemühungen um die Rückkehr aller unserer Geiseln fortgesetzt werden und ohne Unterlass weitergehen werden“.

Netanjahu bezog sich auf Videos der seit Oktober 2023 gefangen gehaltenen Geiseln Rom Braslavski und Evyatar David, welche die Hamas und der Islamische Dschihad in den vergangenen Tagen verbreitetet hatten. Braslaviski ist deutscher Staatsbürger.

Der israelische Regierungschef habe „lange“ mit Angehörigen Braslavskis und Evyatars gesprochen, hieß es aus dem Büro Netanjahus. „Die Grausamkeit der Hamas kennt keine Grenzen.“

Zu den Videos der israelischen Geiseln äußerte sich am Sonntag auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. „Die Bilder der israelischen Geiseln sind erschreckend und offenbaren die Barbarei der Hamas“, erklärte Kallas im Onlinedienst X. „Alle Geiseln müssen unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden. Die Hamas muss ihre Waffen niederlegen und ihre Herrschaft im Gazastreifen beenden.“

Kallas verknüpfte dies mit der Forderung, „umfassende humanitäre Hilfe“ müsse zu den Bedürftigen im Gazastreifen gelangen. (AFP)

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Christoph Zempel

Assange marschiert bei pro-palästinensischer Demo über Sydney Harbour Bridge

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist zusammen mit zehntausenden pro-palästinensischen Demonstranten über die weltberühmte Harbour Bridge in der australischen Großstadt Sydney marschiert. Bei der Kundgebung bei regnerischem Wetter forderten die Teilnehmer am Sonntag eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen und riefen „Freiheit für Palästina“. Assange lief an der Seite des früheren australischen Außenministers Bob Carr, äußerte sich aber nicht öffentlich. Die Polizei hatte für die Proteste hunderte Einsatzkräfte mobilisiert.

Angesichts der verheerenden humanitären Lage im Gazastreifen ist der internationale Druck auf Israel in den vergangenen Wochen gewachsen. Australien zeigte sich am vergangenen Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung mit mehr als einem Dutzend Ländern grundsätzlich offen dafür, einen Palästinenserstaat anzuerkennen. Anders als beispielsweise Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat die australische Regierung aber noch nicht konkret angekündigt, einen Palästinenserstaat anerkennen zu wollen.

Julian Assange hatte bereits im Mai beim Filmfestival in Cannes mit einer pro-palästinensischen Geste für Aufmerksamkeit gesorgt: Er trugt dort ein T-Shirt mit knapp 5000 Namen palästinensischer Kinder, die nach Angaben der von ihm gegründeten Enthüllungsplattform Wikileaks bei israelischen Angriffen getötet worden waren.

Assange war im vergangenen Jahr aus britischer Haft entlassen worden und in seine Heimat zurückgekehrt. Er hatte sich mit der US-Justiz, die seine Auslieferung verlangte, auf einen Deal geeinigt: Assange bekannte sich der Weitergabe von Militärgeheimnissen schuldig und wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, die er bereits abgesessen hatte. (AFP)

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Christoph Zempel

Israels Polizeiminister ruft zu Wiederbesetzung von Gaza auf

Bei einem provokativen Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem hat der rechtsextreme israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir zu einer Wiederbesetzung des Gazastreifens aufgerufen. 

In einem Video äußerte Ben-Gvir sich zu jüngsten Videos ausgehungerter israelischer Geiseln im Gazastreifen. Damit versuche die islamistische Hamas, Druck auf Israel auszuüben. Als Reaktion müsse Israel aber vielmehr „noch heute den ganzen Gazastreifen besetzen, Souveränität im ganzen Gazastreifen erklären“, sagte Ben-Gvir. Gleichzeitig müsse man die palästinensische Bevölkerung zu „freiwilliger Auswanderung ermutigen“.

Israel wird immer wieder vorgeworfen, es plane eine „ethnische Säuberung“ des umkämpften Küstenstreifens

Ben-Gvirs Besuch auf dem Tempelberg kam anlässlich des jüdischen Fasten- und Trauertags Tischa Beav. An dem Tag erinnern Juden an die Zerstörung der beiden antiken Tempel in Jerusalem. Der Polizeiminister betete dabei auch demonstrativ. 

Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Für Juden ist der Tempelberg mit der Klagemauer die heiligste Stätte, weil an dem Ort früher zwei jüdische Tempel standen. 

Der Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstöße, die nicht geahndet werden. Dies wird von Palästinensern als Provokation wahrgenommen, weil sie es als Zeichen israelischer Bestrebungen sieht, mehr Kontrolle über die heilige Stätte zu erlangen. (dpa)

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Christoph Zempel

Zwei Tanklaster sollen Treibstoff in Gazastreifen bringen

Zwei Tanklaster sollen dem ägyptischen Fernsehsender Al Qahera News zufolge 107 Tonnen Diesel in den Gazastreifen bringen. Es gibt zunächst keine Bestätigung, ob die Lastwagen den von Israel abgeriegelten Gazastreifen erreicht haben. Die Gesundheitsbehörde in dem weitgehend zerstörten Palästinensergebiet erklärt, dass Treibstoffmangel den Betrieb der Krankenhäuser behindert. Nach monatelanger Blockade lässt Israel inzwischen wieder Hilfsgüter in den Gazastreifen - nach Einschätzung von Hilfsorganisationen aber bei weitem nicht genug. (Reuters)
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Christoph Zempel

Palästinensischer Roter Halbmond: Ein Mitarbeiter im Gazastreifen getötet

Ein Mitarbeiter des Palästinensischen Roten Halbmondes ist nach Angaben der Organisation bei einem israelischen Angriff auf ihr Hauptquartier in Chan Junis im Gazastreifen getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, erklärte der Palästinensische Rote Halbmond am Sonntag im Onlinedienst X mit. (AFP)

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Zehntausende Israelis demonstrieren für Freilassung der Geiseln

In Israel haben erneut zehntausende Menschen für die Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln demonstriert. Wie das Forum der Geisel-Familien mitteilte, versammelten sich am Samstagabend fast 60.000 Menschen auf dem als „Platz der Geiseln“ bekannten Platz in Tel Aviv. Viele von ihnen hatten Fotos der Verschleppten dabei, die noch immer im Gazastreifen festgehalten werden.

Zuvor war der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, in Tel Aviv mit Angehörigen der Geiseln zusammengetroffen. Witkoff wurde unter Applaus und „Bringt sie jetzt nach Hause“-Rufen auf dem „Platz der Geiseln“ von hunderten Menschen empfangen. Anschließend kam er in einem benachbarten Gebäude mit Angehörigen der Geiseln zusammen. (AFP)
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