
Der Nahost-Gesandte der USA, Steve Witkoff, wird einem Medienbericht zufolge am Samstag mit dem Ministerpräsidenten von Katar über den Krieg im Gazastreifen beraten. Das Treffen sei in Spanien geplant, teilt Axios-Reporter Barak Ravid auf X mit. Bei dem Gespräch solle es einen Plan für eine Beendigung des Krieges und eine Freilassung der von der radikal-islamischen Hamas festgehaltenen Geiseln gehen. (Reuters)
Die Unterzeichner warnten, dass der Einsatz eine Verletzung des humanitären Völkerrechts darstellen könnte. Sie forderten eine „sofortige und dauerhafte Waffenruhe, welche die Bereitstellung umfangreicher, sofortiger und ungehinderter humanitärer Hilfe ermöglicht“. Im Gazastreifen zeichne sich das Szenario einer Hungersnot ab. Die israelische Regieurung müsse die internationale Hilfsorganisationen ihre Arbeit machen lassen. Die Hamas riefen die Außenminister dazu auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen und sicherstellen, „dass sie keiner Grausamkeit und Demütigung ausgesetzt sind“. (AFP)
UN-Generalsekretär António Guterres kritisierte die Pläne der israelischen Regierung unterdessen scharf. Guterres sei „zutiefst alarmiert“, erklärte ein Sprecher und fügte an: „Diese Entscheidung bedeutet eine gefährliche Eskalation und birgt die Gefahr, dass sich die bereits katastrophalen Folgen für Millionen Palästinenser noch verschärfen.“
Das israelische Sicherheitskabinett hatte in der Nacht zum Freitag einen Plan gebilligt, der die Einnahme der Stadt Gaza durch die israelische Armee vorseht. Erklärtes Ziel ist der militärische Siege über die islamistische Palästinenserorganisation. Vorgesehen ist laut den Angaben des Büros von Regierungschef Benjamin Netanjahu zudem, dass humanitäre Hilfe an die Zivilbevölkerung außerhalb der Kampfgebiete geliefert werden soll. (AFP)
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich „tief alarmiert“ über die Entscheidung der israelischen Regierung gezeigt, die Kontrolle über Gaza-Stadt zu übernehmen. Diese stelle eine „gefährliche Eskalation“ dar und könne das Leid der palästinensischen Bevölkerung weiter verschärfen, erklärte sein Büro am Freitag in New York.
Guterres warnte, diese „weitere Eskalation wird zu zusätzlichen Zwangsvertreibungen, Tötungen und massiver Zerstörung führen und das unvorstellbare Leid der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen noch verschlimmern“. Die humanitäre Lage in Gaza sei bereits katastrophal, Millionen von Menschen litten unter unvorstellbaren Bedingungen. Auch das Leben der verbliebenen Geiseln könne durch das israelische Vorgehen zusätzlich gefährdet werden. (dpa)
Die islamistische Hamas im Gazastreifen wirft Israel angesichts neuer Pläne, die Stadt Gaza militärisch einzunehmen, die Begehung eines „veritablen Kriegsverbrechens“ vor. Das Vorhaben sei „Teil der anhaltenden israelischen Politik des Genozids und der Zwangsvertreibung“ und füge sich in die „brutale Praxis der ethnischen Säuberung unseres palästinensischen Volkes“ ein, schrieb die Organisation in einer Erklärung.
Wie die Hamas mitteilte, ist den Politikern der Regierung Netanjahu das Schicksal der Geiseln gleichgültig. „Sie wissen, dass die Ausweitung der Aggression bedeutet, sie zu opfern.“ Die Entscheidung erkläre im Nachhinein, warum sich Israel kurz vor dem Erreichen einer Einigung aus den indirekten Verhandlungen zurückgezogen habe, bei denen es um eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen gegangen war. (dpa)
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Deutschland vorgeworfen, mit dem Beschluss für einen teilweisen Waffenexportstopp die islamistische Hamas zu belohnen. Er habe seine Enttäuschung in einem Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz ausgedrückt, teilte sein Büro mit.
„Anstatt den gerechten Krieg Israels gegen die Hamas zu unterstützen, die den schrecklichsten Angriff auf das jüdische Volk seit dem Holocaust verübt hat, belohnt Deutschland den Terrorismus der Hamas durch ein Waffenembargo für Israel“, hieß es in der Mitteilung. Netanjahu sagte demnach, Israels Ziel sei nicht die Übernahme des Gazastreifens, sondern die Befreiung des Gazastreifens von der Hamas und die Ermöglichung einer friedlichen Regierung dort. (dpa)